Oststraße: Vodafone plant neuen Mobilfunk-Masten

Anwohner haben Bedenken

Ein neuer Mobilfunkmast soll zwei bisherige Masten ablösen. Der Netzbetreiber Vodafone plant derzeit den Bau an der Oststraße im Castrop-Rauxeler Ortsteil Deininghausen. Nicht alles läuft allerdings glatt bei der Planung - wir haben aufgeschrieben, vor welchen Problemen der Betreiber im Moment steht.

DEININGHAUSEN

, 07.02.2017, 05:29 Uhr / Lesedauer: 2 min
Diese Mobilfunk-Masten könnten bald von einem neuen abgelöst werden.

Diese Mobilfunk-Masten könnten bald von einem neuen abgelöst werden.

Zwei alte Masten sollen abgelöst werden. Dafür will Mobilfunk-Netzbetreiber Vodafone an der Oststraße in Deininghausen einen neuen bauen. Er soll etwa 40 Meter hoch werden. Doch die Planung ist ein wenig ins Stocken geraten.

„Wir wollen schnelles Internet und glasklare Gesprächsqualität“, sagt eine für NRW zuständige Vodafone-Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Dafür hat der Betreiber des D2-Netzes den Bau eines Mobilfunk-Mastes mit Richtfunk-Antennen bei der Stadt Castrop-Rauxel beantragt.

Bei dem neuen Standort handele es sich nur um einen Ersatz zweier anderer Antennen direkt in der Nachbarschaft: eine Anlage hat Vodafone auf dem Gelände des Knepper-Kraftwerks, eine weitere auf der Scheune von Schulte-Göcking auf der T-Kreuzung an der Einmündung Dresdener Straße. Sie sind in die Jahre gekommen, entsprechen nicht mehr dem aktuellen technischen Standard – und was mit dem Knepper-Standort passiert, ist derzeit ja unklar.

„Mit dem neuen Mast gäbe es viele Vorteile“, so die Vodafone-Sprecherin. Damit meint sie die Handynutzer im D2-Netz in der weiteren Region: Verbaut werden neben einer Richtfunk-Strecke, die über größere Parabolantennen die Signale über Funkwellen weiter trägt, Antennen für GSM, UMTS (G3) und LTE.

Das sind die Gründe für die stockende Planung:

Doch derzeit stockt das Verfahren: Der Bauantrag, den der Betreiber an die Stadt gestellt hat, ist nach Informationen unserer Redaktion in der ersten Fassung abgelehnt worden. Die Stadt äußert sich dazu nicht mit Verweis darauf, dass bauordnungsrechtliche Verfahren mit Rücksicht auf den Antragsteller nicht öffentlich seien.

Thorsten Werth-von Kampen aus der EUV-Geschäftsführung sagt: „Wir prüfen, ob die Werte nach dem Emissionsschutzgesetz eingehalten werden. Das Verfahren wird ansonsten über die Bundesnetzagentur abgewickelt.“ Demnach sei alles geregelt. Der Bauantrag am Standort selbst – irgendwo zwischen alter Scheune und Kraftwerk Knepper – erfolge dann über das Planungsamt der Stadt.

Diese Anbieter sind in der Gegend vertreten:

„Vodafone hält trotz der Ablehnung an seinen Plänen fest“, heißt es vonseiten des Mobilfunk-Anbieters. Den Antrag habe man im Sommer gestellt, die Ablehnung sei im Winter gekommen. „Aber da ging es um Detailfragen, die nun noch zu klären sind“, so die Vodafone-Sprecherin. „Die Prozesse laufen.“

Der neue Mast wäre zunächst nur fürs Vodafone-Netz gebaut. Die anderen Netzbetreiber Telekom (D1) und Telefonicá (O2) könnten später auch Plätze für ihre Antennen am Mast buchen.

Die Telekom ist aber nach Informationen unserer Redaktion derzeit gut versorgt: Sie hat einen Mast auf einem der Hochhäuser am Bärenplatz. Die Verträge laufen weiter.