Grüne Natur und Tierschutz: Bürger-Blühstreifen in Castrop-Rauxel geplant
Umwelt
Blühende Blumen sehen fast alle Menschen gern. Damit sich viele Castrop-Rauxeler an dem Anblick erfreuen können, soll es nun einen großen Blühstreifen in der Stadt geben.
von Katharina Roß
Castrop-Rauxel
, 30.03.2021, 08:55 Uhr
/ Lesedauer: 2 min
Castrop-Rauxel soll bunter werden. So lautet das erklärte Ziel einer Initiative von Regina Haumann-Jörgens. Damit das gelingen kann, stellt sie viel Land zur Verfügung: ganze drei Hektar, um genau zu sein - und zwar an der Albrechtstraße/ Ecke Ernststraße.
Auf der Fläche sollen sogenannte Bürger-Blühstreifen zu Verfügung. Die Blumen sollen heimische Tiere anlocken werden und die Artenvielfalt anreichern. Jede Castrop-Rauxelerin und jeder Castrop-Rauxeler soll sich mit Spenden beteiligen können.
„Es ist erst einmal geplant, dass der Streifen ungefähr drei Meter breit ist, da unsere Maschinen in dieser Breite darüber fahren.“ Das gelte für den Anfang. Sollten sehr viele Spenden zusammenkommen, könnte sich Regina Haumann-Jürgens vorstellen, noch mehr Fläche bereitzustellen. „Je vielfältiger und breiter der Streifen, desto mehr Tiere können dort den Schutz suchen“, sagt sie.
Heimisches Saatgut wichtig
Ursprünglich stammt die Idee eines Blühstreifens aus einer Initiative des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, wurde dann aber von Regina Haumann-Jörgens weiterentwickelt. „Wichtig bei der Wahl des Saatguts ist, dass die Pflanzen heimisch sind: Die Sonnenblume ist zum Beispiel nicht heimisch, sie sieht zwar schön aus und hat auf uns Menschen eine magische Wirkung. Trotzdem: Man muss etwas nehmen, was die Tiere kennen“, sagt Regina Haumann-Jörgens.
Was genau in der Saatmischung enthalten sein soll, werde noch geprüft: angedacht seien Klatschmohn oder die Kornblume. Unterstützung bekommt sie auch vom Kreis Recklinghausen. Dieser habe einen ausgebildeten Fachbereich und stelle die perfekte Saatgutmischung zusammen.
Sie habe die Hoffnung, dass sich die Pflanzen im nächsten Jahr selbst aussäen. „Der Blühstreifen soll nicht übertrieben blühen, sondern die Tiere sollen sich wohlfühlen.“ Das sei das wichtigste, sagen auch die DO-CAS Blinker, die sich für den Erhalt des angrenzenden Gewässers stark machen. Der Blühstreifen liegt direkt an einem kleinen Wanderweg am Gewässerufer.
Unschätzbarer Wert für die Natur
Daneben bewirtschaftet die Ingenieurin das Feld mit Ackerbohnen und Erbsen. Das neue Saatgut für den Blühstreifen separat auszustreuen werde ungefähr einen Arbeitstag dauern. „Vielleicht ein Tag für mich, 10 Euro für die Bevölkerung, aber der Wert für die Natur ist unschätzbar“, sagt sie.
Spätestens Mitte April müssten die ersten Überweisungen gelaufen sein, damit die Aussaat beginnen kann. Die Bürger können bis dahin, für 10 Euro 10 Quadratmeter „erwerben“. Sogar eine Spendentafel möchte Regina Haumann-Jörgens auf der Fläche des Blühstreifens für das Pilotprojekt aufstellen.
Kontaktmöglichkeit
Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, kann sich an Regina Haumann-Jörgens wenden: Tel. 0172 1716185
„Wenn mit der Überweisung der Name im Verwendungszweck übermittelt wird, bekommt die Spenderin oder der Spender ein kleine Tafel. Wir wollen damit sichtbar machen, wer hier mitgemacht und gespendet hat.“ Ab der ersten Spende werde die Aktion gestartet.