Hier leuchteten Blumen in vielen Farben - aber die breiten Blühstreifen an den Feldern in der Castrop-Rauxeler Ortschaft Becklem mussten abgemäht werden.

© Uwe von Schirp

Freie Sicht statt Blumen - Blühstreifen in Becklem wurden abgemäht

rnNatur

Prächtige Blühstreifen zierten in diesem Jahr schon die Felder in der Castrop-Rauxeler Ortschaft Becklem. Mittlerweile sind sie abgemäht. Das ärgert Spaziergänger, ist aber wohl notwendig.

Castrop-Rauxel

, 25.06.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ilse Schmidt ist im Ruhestand, wohnt in der Nähe des Burgplatzes in Henrichenburg und geht mit ihrem Mann gern spazieren. Oft sind sie unterwegs rund um den Burgplatz, am Rhein-Herne-Kanal und eben auch in Becklem.

So bis Pfingsten rum, da habe es noch überall geblüht, sagt Schmidt. Am Kanal und vor allem rund um die Felder in Becklem. Mohn habe sie gesehen. Raps auch. Und vieles, was sie gar nicht so genau kenne. Doch plötzlich seien viele Streifen abgemäht worden.

Optisch schön und für Insekten wichtig

Ilse Schmidt findet das schade - und auch ärgerlich: „Optisch war das wunderschön“, sagt sie. Und wichtig für die Insekten. Außerdem versteht sie nicht, warum anderswo die Streifen stehen geblieben sind. So zum Beispiel rund um den Burgplatz Henrichenburg.

Das hat laut Stadt einen einfachen Grund: In Becklem habe die Abteilung Stadtgrün „aus Gründen der Verkehrssicherheit“ mähen lassen müssen. Das heißt: Die schönen Blumen mussten weg, damit Verkehrsteilnehmer eine freie Sicht haben – und, damit das Regenwasser gut abfließen kann.

Am Burgplatz in Henrichenburg dürfen die Blühstreifen weiter blühen - mittlerweile aber sind fast nur noch Gräser übrig.

Am Burgplatz in Henrichenburg dürfen die Blühstreifen weiter blühen - mittlerweile aber sind fast nur noch Gräser übrig. © Uwe von Schirp

Am Burgplatz versperren die Blühstreifen Autofahrern nicht die Sicht - daher stehen sie dort bis heute, heißt es bei der Stadt. Möglicherweise kommen aber auch sie unters Messer. Denn: „Solche Streifen sind oft eine Einladung, als Hundeklo benutzt zu werden“, sagt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann.