Die Busse von HCR, Bogestra und der Vestischen standen am Dienstag (14.2.) still, nur die DSW21 setzte den Linienbetrieb regulär fort. Schon im Voraus reservierten viele Castrop-Rauxeler eine Fahrt bei Flex-Taxi, oft inklusive Rückweg. Als dann am Morgen zahlreiche Fahrgäste vergeblich auf den Bus warteten, stand das Telefon von Muhammad Imran nicht mehr still. Abgewiesen werden musste trotzdem nahezu niemand, bestätigt der Chef.
Im Zeitraum von 5.30 Uhr bis 11 Uhr morgens war der Andrang am größten, erinnert sich der Selbstständige. „Viele Leute waren nicht informiert“, vermutet er. Fast panisch riefen ihn Kunden der Nahverkehrsunternehmen an, die von dem Streik überrascht wurden. In den meisten Fällen habe er aushelfen können, nur wenige besonders ungeduldige Anrufer seien leer ausgegangen. Anfahrtszeiten von zehn bis zwanzig Minuten habe er in der Situation einfach nicht gewährleisten können.
Randgebiete häufig angefahren
Unter Muhammad Imrans Fahrgästen waren am Dienstag viele Senioren. Weil sie zu Arztterminen oder zum Wocheneinkauf nicht mit dem Bus fahren konnten, mussten sie die Dienste von Flex-Taxi in Anspruch nehmen. Aber auch Schüler und Auszubildende haben seine Angestellten befördert. Daher gab es noch eine Auslastungsspitze von 16 bis 18 Uhr: Schließlich mussten sie auch wieder nach Hause kommen. Regelmäßig steuerten Imrans Fahrer die Randgebiete, darunter Deininghausen und Dingen, an. Dort ist die HCR zuständig. „Wir hatten keinen Stillstand“, resümiert der 44-Jährige.
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