Neuer Spielplatz in der Notunterkunft Castrop-Rauxel „Ein Angebot für die Kleinsten.“

Neuer Spielplatz für Kinder in der Notunterkunft
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Ein neu eröffneter Kinderspielplatz erweitert das Freizeitangebot der Notunterkunft in Castrop-Rauxel. Die Bezirksregierung Münster und die Stadt Castrop-Rauxel haben gemeinsam diesen Spielplatz eingerichtet. Die Notunterkunft wird von der Bezirksregierung Münster betrieben und bietet Platz für bis zu 1020 Personen. Aktuell leben dort rund 750 Menschen, wie die Bezirksregierung bekannt gibt. Im Mai wurden genauere Zahlen veröffentlicht, damals gab es in der Einrichtung 806 Bewohner, von denen etwa 130 Kinder oder Jugendliche waren. Familien bleiben maximal sechs Monate in der Einrichtung an der B235, Alleinreisende zwei Jahre, dann werden sie weiterverteilt.

Der neue Spielplatz umfasst zwei Schaukeln, eine Nestschaukel, eine Wippe mit vier Sitzen, zwei Wipptiere und ein Doppel-Reck. Nach der Eröffnung testeten die Kinder sofort alle Spielgeräte ausgiebig.

Nicht nur Schutz bieten

Regierungspräsident Andreas Bothe betonte bei einer Begehung der Unterkunft, dass die Landeseinrichtungen nur zur vorübergehenden Unterbringung von geflüchteten Menschen dienen. Trotzdem sei es wichtig, den Bewohnern Schutz, Sicherheit und sinnvolle Beschäftigungen zu bieten. Er erklärte: „Mit dem neuen Kinderspielplatz gibt es nun auch ein Angebot für die Kleinsten.“

Die Besucher beim Gang durch die Notunterkunft in Castrop-Rauxel.
Die Besucher beim Gang durch die Notunterkunft in Castrop-Rauxel. © Nora Varga

Neben dem Spielplatz gibt es in der Notunterkunft weitere Freizeitangebote. Diese werden vom DRK Westfalen-Lippe als Betreuungsdienst organisiert. Dazu gehören eine Kinderspielstube, ein Jugendraum, ein Frauen- und ein Männercafé sowie erweiterte Deutsch-Kurse.

Schon vor der Erweiterung gab es Angebote wie Deutschkurse, Kinderfreizeiten, Familienaktivitäten, Billard, Tischtennis, TV sowie Mal- und Möbelbaukurse der Jugendkunstschule Herne. Mit den neuen Freizeitmöglichkeiten habe man den Standard der Notunterkunft nahezu auf das Niveau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) gebracht, erklärte Andreas Bothe.

Kritik aus der Lokalpolitik

In der Vergangenheit hat es von den Fraktionen im Stadtrat Kritik an der Unterbringung der Menschen in der Notunterkunft gegeben. Die Bezirksregierung ist auf diese Kritik eingegangen und hat danach das Angebot und die Räume erweitert. Mitte Mai gab es einen Besuch der Ratsfraktionen, von Bürgermeister Rajko Kravanka und Regierungspräsident Andreas Bothe in der Notunterkunft.

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