Notfallabteilung von drei Kliniken gebündelt: Chefärztin wird Dr. Anne Herbrich

Dortmund und Castrop

Drei Krankenhäuser in Dortmund und Castrop-Rauxel bündeln die Notfallversorgung. Dr. Anne Herbrich wird jetzt Chefärztin einer neuen gemeinsamen Abteilung für Kirchlinde, Hörde und Castrop.

Castrop, Hörde, Kirchlinde

, 06.07.2022, 11:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Katholische Krankenhaus Dortmund-West in Kirchlinde, das St. Josefs Hospital in Dortmund Hörde und das St. Rochus Hospital in Castrop-Rauxel bündeln ihre Kräfte: Sie bilden eine gemeinsame standort-übergreifende Abteilung für Akut- und Notfallmedizin. Die Leitung übernimmt Chefärztin Dr. Anne Herbrich.

Vor dem Hintergrund der seit Jahren schwelenden Diskussion um ein des Gesetz zur Neuordnung der Notfallversorgung in Krankenhäusern haben die in der Kath. St. Paulus Gesellschaft organisierten Kliniken an den Standorten in Kirchlinde, Hörde und Castrop die Initiative ergriffen: Sie strukturieren die akut- und notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in der Hand einer erfahrenen und seit langen Jahren geschätzten und engagierten Expertin neu, heißt es in einer Pressemitteilung.

Neue Klinik für Akut und Notfallmedizin

Dr. med. Anne Christin Herbrich hat zum 1.7.2022 als Chefärztin die Leitung einer neu gegründeten „Klinik für Akut- und Notfallmedizin“ übernommen. Dieser notfallmedizinischen Fachabteilung gehören die drei Notaufnahmen der Standorte und die Notarzteinsatzfahrzeuge an.

Zuvor leitete Herbrich als Leitende Oberärztin der Inneren Medizin die Zentrale Notaufnahme am Kirchlinder Krankenhaus, trug die Verantwortung für die Behandlung der internistischen Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation und war für das am Krankenhaus stationierte Notarzteinsatzfahrzeug der Stadt Dortmund zuständig.

Sie meint, man könne durch eine standortübergreifende einheitliche Versorgungsqualität und enge Zusammenarbeit aller in die St. Paulus Gesellschaft eingebundenen Krankenhäuser Patienten im Notfall noch besser und schneller helfen. „Durch die langfristig geplante Integration der präklinischen und klinischen Notfallmedizin unter einem Dach wächst zusammen, was zusammengehört, aber bislang bundesweit meist getrennt voneinander gelebt wurde“, sagt Anne Herbrich.

Hoffnung auf reibungslose Abläufe

Sie verspreche sich davon eine Professionalisierung der notfallmedizinischen Zusammenarbeit und reibungslosere Abläufe „an der manchmal Schicksal entscheidenden Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus“, so Herbrich.

Für Ärzte, Pfleger und Rettungsdienstler eröffnet die Klinik für Akut- und Notfallmedizin neue Tätigkeitsfelder. Denn Mitarbeiter, die Leben retten als Leidenschaft haben, müssen sich hier nicht mehr entscheiden, ob sie in der Klinik selbst oder als Rettungskräfte auf der Straße arbeiten wollen.

„Es wird eine gewisse Zeit dauern, bis die neuen Strukturen so etabliert sind, dass es merkbare Unterschiede in den Abläufen gibt“, sagt Anne Herbrich. „Ich erfinde auch nicht überall das Rad neu, aber die Aufgabe ist großartig und ich freue mich sehr darauf.“