Bleibt der Strom weg, geht oft nichts mehr. Internet, Kühlschrank und Heizung geben den Geist auf, Geldautomaten, Tankstellen und Supermärkte sind zu. „Was es für die Menschen bedeutet, wenn Elektrizität mehrere Tage nicht zur Verfügung steht, hat die Schneekatastrophe im Münsterland 2005 gezeigt“, heißt es vom Kreis Recklinghausen. Deshalb gibt es 88 sogenannte Notfall-Infopunkte im Kreis RE.
Was sind Notfall-Infopunkte?
Wenn es zu einem längeren Stromausfall kommt, sind Telefonnetze nicht mehr aktiv. Notrufe per Smartphone oder Festnetz sind dann nicht mehr möglich. Die Notfall-Infopunkte aber werden bei längerem Stromausfall oder bei Totalausfall der Telefonnetze durch Rettungskräfte der Feuerwehren besetzt. „Sie nehmen Notfall-Meldungen entgegen und übermitteln sie per Funk an die Kreisleitstelle, damit die benötigten Einsatzkräfte entsandt werden können“, heißt es auf der Seite des Kreises Recklinghausen.
Wo gibt es die Notfall-Infopunkte in Castrop-Rauxel?
Festgelegt wurden diese zehn Notfall-Infopunkte in Castrop-Rauxel durch die Feuerwehren:
– Feuer- und Rettungswache, Frebergstr. 1
– Feuerwehr-Gerätehaus Rauxel-Dorf, Bernhard-Awe-Str. 5
– Feuerwehr-Gerätehaus Habinghorst, Dornbachstr. 15
– Feuerwehr-Gerätehaus Henrichenburg, Hedwig-Kiesekamp-Str. 7
– Feuerwehr-Gerätehaus Merklinde, Wittener Str. 274
– Polizeiwache Castrop, Erinstr. 1
– Marktschule Ickern, Kirchstr. 56
– Lindenschule Frohlinde, In der Fühle 81
– Dorfkirche Pöppinghausen, Pöppinghauser Str. 158
– Berufsbildungszentrum Dingen, Westheide 63
„Die Notfall-Infopunkte sind weitestgehend Gebäude, die notstromversorgt sind, wo es eine Basisinfrastruktur gibt“, sagt Svenja Küchmeister, Pressesprecherin des Kreises Recklinghausen. „Das ist aber keine Grundvoraussetzung.“ Man kann sich auch mit Notstromaggregaten behelfen.
Wie kam es zu der Einrichtung?
„2017 gab es eine große Übung mit dem Schadensszenario Stromausfall“, erzählt Svenja Küchmeister. „Bislang war immer die Blickrichtung: Wie können wir die Menschen informieren? Und bei der Übung kam dann die Frage auf: Wie können die Menschen eigentlich uns erreichen?“ Daraufhin seien in monatelanger Arbeit Prozesse rund um die Infopunkte geplant worden. Etwa, wie der Bogen, mit denen Einsatzkräfte die Notrufe entgegennehmen, aussehen muss, welche Informationen an die Leitstelle gefunkt werden und so weiter.
Wie verhalte ich mich bei einem Stromausfall?
Der Kreis Recklinghausen rät zu diesem Vorgehen:
– Per Kurbel- oder Autoradio auf Hinweise achten
– Kommt es zu einem Notfall (ein Stromausfall ist noch kein Notfall), können Notrufe an den Infopunkten abgesetzt werden.
– Kleine Mahlzeiten auf einem Campingkocher zubereiten
– Grillen im Haus vermeiden (Erstickungsgefahr)
– Bei Kerzen auf die Brandgefahr achten
– Beim Ausfall der Heizung auf zusätzliche Kleidung zurückgreifen
– Elektrische Geräte, die in Betrieb waren, sollten ausgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten, wenn der Strom wiederkommt.
Wie kann ich mich auf einen Stromausfall vorbereiten?
Der Kreis RE empfiehlt für den Fall eines Stromausfalls in jedem Haushalt: Kerzen und Taschenlampen, Batterien, Feuerzeug, Streichhölzer, ein batteriebetriebenes Radio, solarbetriebene Batterieladegeräte, Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel, warme Kleidung, Kohle / Briketts oder Holz für Kamine und Öfen, Bargeld, Basis-Arzneimittel in ausreichender Menge.
Bei Notruf-Störung: Hier können Sie Notfälle persönlich melden
Kein Strom, kein Wasser, kein Internet? Was tun im Katastrophenfall?
Katastrophen-Fall: Das sollten Sie für den Notfall vorbereiten und kaufen