Die Geburt dauerte rund sechs Stunden, dann erblickte der kleine Stefan das Licht der Welt: Der Junge war das zweite Neujahrsbaby 2024 im St.-Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel. Um 11.28 Uhr konnte seine Mama Marina Stanisic ihr Neugeborenes am Montag zum ersten Mal im Arm halten.
Am Nachmittag liegt die 25-jährige Krankenpflegerin noch erschöpft, aber überglücklich in ihrem Bett. Neben ihr schläft friedlich ihr zweiter Sohn. Auch der stolze Vater Mile (32) ist anwesend, der einen genauso müden und mitgenommenen Eindruck macht wie seine Frau. „Ja, es war sehr stressig. Man leidet natürlich mit“, sagt er unserer Reporterin.

Zum Krankenhaus fuhr der 32-Jährige, ebenfalls Krankenpfleger, seine Frau gegen 5 Uhr. „Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen“, sagt Marina Stanisic. Mit dem Auto ging es dann von Merklinde praktisch bis vor den Kreißsaal in der Castroper Altstadt.
Die 25-jährige wünschte sich eine natürliche Geburt. Und die bekam sie. Ihr zweiter Sohn Stefan, der erste heißt Mijailo und ist schon sieben Jahre alt, ist ein großes und schweres Baby: 4450 Kilogramm wog der „Kleine“ bei der Geburt. 60 Zentimeter war er bei der Entbindung groß. Der Kopfumfang: 37 Zentimeter.
Rochus war Wunsch-Klinik
„Ich wollte unbedingt im Rochus mein Kind zur Welt bringen“, erzählt Marina Stanisic, als wir am Nachmittag mit ihr sprechen können. Sie sei schon im Mai dort gewesen, um es sich anzusehen. Da sei ihre Entscheidung gefallen. „Hier ist alles super: die Hebammen, die Krankenschwestern, die Ärzte“, schwärmt die 25-Jährige, während sie ihrem Neujahrsbaby glücklich über die Wangen streichelt.
Der errechnete Geburtstermin war der 4. Januar. Dass Stefan es jetzt etwas eilig hatte und an Neujahr zur Welt gekommen ist, finden seine Eltern, die vor zweieinhalb Jahren aus Serbien nach Castrop-Rauxel kamen, nicht schlimm. „Hauptsache, er ist gesund“, sagt der Papa.
Noch eiliger als Stefan hatte es übrigens am Morgen ein kleines Mädchen aus Castrop-Rauxel. Es kam schon um 5.49 Uhr im Rochus-Hospital an der Glückaufstraße zur Welt. Die Eltern wollten aber erst ihre Ruhe haben und das Glücksgefühl in aller Vertrautheit genießen, statt es gleich mit unserer Redaktion und damit der Öffentlichkeit zu teilen.
Glücklich sind an Neujahr nicht nur die Eltern der Neugeborenen, sondern wie es scheint auch die Hebammen und Kinderkrankenschwestern. „So viel war an Neujahr bei uns schon lange nicht mehr los“, sagt Kinderkrankenschwester Iris. Im vergangenen Jahr kam das erste Baby erst am 2. Januar zur Welt. „Und diesmal zwei Neujahrsbabys, das ist ein guter Start ins neue Jahr, ein Jackpot“, sagte die Angestellte und strahlt.
Drittes Neujahrsbaby?
Am Nachmittag kündigte sich sogar noch ein drittes Neujahrsbaby im St. Rochus-Hospital an. Gegen 15.30 Uhr erreichte eine hochschwangere Frau die Klinik. Sie wurde mit dem Rollstuhl zum Kreißsaal gefahren. Bis Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob auch dieses Kind das Geburtsdatum 1.1.2024 haben wird. Gegebenenfalls berichten wir nach...
Hamza, Noah, Emilia: Das sind die beliebtesten Baby-Namen 2023 in Castrop-Rauxel
Neuer Chefarzt am Rochus-Hospital Castrop : Christoph Hemcke freut sich über KI und den BVB
Kreißsaalführungen und Babylotsin: Was werdende Eltern in Castrop-Rauxel wissen müssen