Nach Pfingststurm: Immer noch Gefahr aus Baumkronen
Warnung von Landschaftsgärtnern
Es ist nun neun Wochen her, dass der Sturm Ela mit einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern tiefe Schneisen durch die Grünanlagen von Castrop zog. Doch die Wege bleiben zum Teil noch gesperrt und der Zutritt streng verboten. Ausgestattet mit Kettensägen und Hubwagen rücken die Gärtner den Bäumen auf den Leib.

Vor neun Wochen, zog Sturm Ela mit einer Geschwindigkeit von 140 Sachen tiefe Schneisen durch die Grünanlagen der Stadt. Der Einsatz der Gärtner bleibt für die Bevölkerung eher im Verborgenen. Mit Kettensägen rücken sie beschädigten Bäumen auf den Leib.
Abgebrochene Äste hängen nur noch an einzelnen Fasern. Fast lose drohen sie schon bei kleinen Erschütterungen nach unten zu stürzen. Außerdem sorgt auch die Fotosynthese dafür, dass durch Assimilate Pflanzensaft in die beschädigten Äste schießt und diese dann noch schwerer machen. Beim Fall nach unten können die Äste mit solch eine Wucht entwickeln, dass für die Spaziergänger tödliche Gefahr besteht.
Der erste Eindruck täuscht: "Beschädigte Äste sehen von unten noch grün aus, bedeuten aber höchste Gefahr für die Menschen", erklärt Albers, der seit 30 Jahren bei der Stadt als Gärtner beschäftigt ist. Gemeinsam mit 35 städtischen Mitarbeitern, acht Fremdfirmen und fünf zusätzlich eingesetzten Garten- und Landschaftsbetrieben, sind momentan schon 70 Prozent der Wälder und Parkanlagen von den Sturmfolgen beseitigt worden.
Im kleinen Waldstück zwischen Hülsenweg und Gaswerkstraße, dem Hängedewald, sucht der Gärtner Assim Simsek noch nach jedem Riss in den Ästen. Er schaut ganz genau und beseitigt dann in der schwindelerregenden Höhe die Äste mit seiner Kettensäge.
auf einer größeren Karte anzeigen In ungefähr einer Woche werden die Wege für Spaziergänger, Jogger und auch Hundebesitzer wieder freigegeben sein. Hans-Joachim Albers ist froh und lobt die Helfer: "Durch den unermüdlichen Einsatz unserer Kräfte sind wir mit unseren Aufräumarbeiten viel schneller fertig, als anfangs angenommen. Auch Simsek ist optimistisch: "Die stark ausgedünnten Baumkronen werden sich im Laufe der Zeit erholen und neue Triebe bilden", meint er.