
© Thomas Schroeter
NimmEssMit eröffnet: Das bietet der Mini-Supermarkt und so sind die Preise
Kiosk im Hauptbahnhof
Den neuen Kiosk „NimmEssMit“ gibt es jetzt im Hauptbahnhof. Der Mini-Supermarkt soll das Angebot des benachbarten Bistros „Cappuccino“ ergänzen. Was kann er? Wir haben die Preise gecheckt.
Im Hauptbahnhof in Rauxel gibt es jetzt dort, wo früher die Rebeq-Radstation angesiedelt war, eine weiteres Verkaufsangebot, das das neue Angebot im Gebäude ergänzt.
Vollendung des Projekts Hauptbahnhof
„Das ist die Vollendung des Projekts Wewole am Hauptbahnhof“, ordnete Wewole-Stiftungsvorsitzender Rochus Wellenbrock die Neueröffnung des Verkaufskiosks ein. Er nennt den Kiosk übrigens „Bedarfs-Supermarkt, den Begriff haben meine Frau und ich heute beim Frühstück erfunden.“ Ende April war bereits das „Cappuccino“, ein Backshop mit Café und Bistro, an den Start gegangen, nun also das „NimmEssmit“.

So sieht es im neuen Bahnhofskiosk „NimmEssMit“ aus, der am 11. Juli eröffnet hat. © Thomas Schroeter
Die Stiftung mit Teilhabe-Angeboten für Menschen mit Behinderung in Herne und Castrop-Rauxel hat hier das klassische Kiosk-Angebot mit Zeitschriften, Tabakwaren, Süßigkeiten, kleinen Snacks wie Salaten und Pizza am Start. Man bekommt aber auch, ähnlich wie in einem modernen Tankstellen-Shop, die Flasche Sekt oder Wein, ein Duschgel, Tampons und Papiertaschentücher. Dazu kommen Produkte aus den Wewole-Werkstätten wie Geschenk- und Grußkarten, Gestecke und Floristik.
Snacks werden in der Küche frisch zubereitet
Für das Angebot im Bahnhof, sowohl im „Cappuccino“ als auch im „NimmEssMit“, ging die Wewole ein Franchise-Projekt mit der Genossenschaft der Werkstätten für behinderter Menschen Süd (gdw süd) ein. Mit den Preisen bewege man sich laut Wellenbrock eher auf Supermarkt- als auf Tankstellen-Niveau. „Genau einschätzen kann ich das aber nicht, weil ich nie einkaufen gehe“, gab Wellenbrock bei der Eröffnung unumwunden zu.
Die Snacks, die man den Reisenden hier anbiete, werde man künftig selbst herstellen, nur zum Start habe man eine Fremdbestückung vorgenommen. Im Hintergrund gebe es eine große Zubereitungsküche, in der frische Snacks künftig vor Ort zubereitet werden sollen.

Wewole-Chef Rochus Wellenbrock mit einigen der Mitarbeiter im neuen Bahnhofskiosk. © Thomas Schroeter
Wir haben uns die Preise genauer angesehen
Man jongliere in den nächsten Sommerferienwochen etwas mit dem Angebot, um festzustellen, was letztlich tatsächlich gefragt sei. Das solle im Fluss bleiben, könne sich immer wieder ändern, so Wellenbrock.
Um das Angebot einschätzen zu können, haben wir uns daraufhin einmal die Preise von klassischen Kiosk-Produkten angeschaut:
- Cola (0,5 l) 1,40 Euro zzgl. Pfand
- Cola (1 l) 1,95 Euro zzgl. Pfand
- Gummibärchen, Lakritz und Ähnliches, Tüte: 1,30 Euro
- Joghurt to go (mit Früchten und Müsli) 2,99 Euro
- Belegtes Sandwich 3,20 bis 3,30 Euro
- Snickers + Co. 0,60 bis 1 Euro
Arbeit für 20 Menschen mit Behinderung
Wichtig für die Wewole ist natürlich die Arbeitsplatzfrage. Man biete mit den Arbeitsstellen im Bahnhof hochwertige Arbeitsmöglichkeiten für Menschen an, die auf dem ersten Arbeitsmarkt Probleme hätten. Mit der Arbeit in der Gastronomie, im Service und im Verkauf stünden diese Menschen „in Kontakt mit den normalen Menschen der Stadtgesellschaft und könnten ihnen nötige Produkte liefern wie jeder andere auch“, so Rochus Wellenbrock. 20 Menschen mit Behinderung arbeiten hier, hinzu kommen laut Wewole fünf weitere Arbeitsplätze für Führungskräfte.

Die Öffnungszeiten des „Nimm es mit“ im Hauptbahnhof. © Thomas Schroeter
Der Eigentümer des Bahnhofsgebäudes, die Wewole Werken gGmbH, hat nach eigener Aussage seit Oktober 2018 einen hohen sechsstelligen Betrag in den
Umbau des Erdgeschosses im Empfangsgebäude investiert. Die Umbau- und Einrichtungsarbeiten für den neuen Kiosk mit einer Verkaufsfläche von etwa 150 Quadratmetern begannen im April.
Die Öffnungszeiten des neuen Kiosks
Geöffnet ist das „NimmEssMit“ werktags von 5 bis 18 Uhr und samstags von 6 bis 13 Uhr. Am Sonntag bleibt der Kiosk geschlossen.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
