
Castrop-Rauxel wird deutlich attraktiver für E-Auto-Besitzer
e-Autos
Öffentliche Ladesäulen für E-Autos sind in Castrop-Rauxel sehr selten. Das soll sich bald grundlegend ändern. Und es gibt nun auch erste konkrete Pläne.
Wer in Castrop-Rauxel ein E-Auto fährt, tut gut daran, es privat aufladen zu können. Öffentliche Ladepunkte sind in der Stadt nämlich äußerst rar. Es gibt gerade einmal drei, wie Stadtwerke-Castrop-Rauxel-Geschäftsführer Jens Langensiepen am Dienstag (24.8.) im Umweltausschuss berichtete.
Eine Ladesäule steht auf dem Castroper Marktplatz, eine auf dem Ickerner Markt und eine bei Rütgers, die damit nur halb-öffentlich sei. Gleichzeitig, erklärte Langensiepen, sei die Nachfrage nach sogenannten Wallboxen, e-Ladestationen für Zuhause, stark gestiegen.
Ein E-Auto am Einfamilienhaus aufzuladen, sei in der Regel kein Problem. Anders sehe das aber bei Mehrfamilienhäusern aus, erläuterte Langensiepen. Deren Anteil mache „circa 57 Prozent“ in Castrop-Rauxel aus. „Diese Häuser haben auf Sicht keinen Zugang zu E-Mobilität“, sagte Langensiepen.
Perspektivisch sollen alle Bürger Zugang zur Ladeinfrastruktur haben
Dennoch wolle man „perspektivisch“ allen Bürgern Zugang zur Ladeinfrastruktur ermöglichen. Bislang habe es aber an einem Geschäftsmodell gefehlt, um kräftig in die öffentliche Lade-Infrastruktur zu investieren. Das habe sich nun geändert.
Mit einem Förderprogramm des Bundes würden bis zu 80 Prozent der Anschaffungskosten von Ladesäulen übernommen. „Das macht die Investition in Lade-Infrastruktur wirtschaftlich interessant. In einem ersten Schritt sollen deshalb nun „circa 48“ Ladepunkte im Castrop-Rauxeler Stadtgebiet entstehen – und zwar an 24 Ladesäulen. Die Ladesäulen sollen an „öffentlichen Plätzen, Schulen und eventuell an Friedhöfen und Kleingärten errichtet werden“. Die Gesamtkosten liegen bei rund 250.000 Euro.
Den 20-prozentigen Eigenanteil von knapp 50.000 Euro übernähmen die Stadtwerke, sagte Langensiepen. Den Ausbau wolle man „wahrscheinlich zum 1. Januar 2022 auf den Weg bringen“. Voraussetzung dafür ist zum einen der positive Förderbescheid, zum anderen eine Zustimmung des Rates.
Ähnliche Modelle seien mit weiteren Partnern in Planung.
Als Journalist arbeite ich seit mehr als 25 Jahren. Im Kreis Unna bin ich dagegen noch recht neu, aber voller Neugier auf Menschen, Städte und Gemeinden. Schreiben habe ich gelernt, komme aber viel zu selten dazu. Dafür stehe ich gerne mal vor der Kamera.
