Massenschlägerei und ein falscher Frieden Es geht nur über den Rechtsstaat und mit unserer Hilfe

Massenschlägerei und ein falscher Frieden: Es geht nur über den Rechtsstaat
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Massenschlägerei und ein falscher Frieden: Es geht nur über den Rechtsstaat

Sie schweigen. Oder, wie der Oberstaatsanwalt Carsten Dombert es ausdrückt: „Bei Zeugen und Beschuldigten ist eher die Tendenz, dass sie schweigen.“ 52 Menschen, von denen zumindest ein Teil bei einer Massenschlägerei auf der Straße mit Latten und Messern, Fäusten und Tritten aufeinander losgegangen ist. Sie könnten unserem Staate Deutschland helfen. Aber sie tun es bisher nicht.

Was sie tun, ist zumindest, die Situation zu „befrieden“: Aber soll das „Friedenstreffen“ von Donnerstagabend in Duisburg das Ende sein? Auf der einen Seite ist es gut, dass seit einem ersten Treffen von Sonntag vor nun fast zwei Wochen die Eskalationsspirale gestoppt wurde. Aber wie? Und von wem?

„Friedensrichter“: So nennen die arabisch-stämmigen Familien ihre Leute, die in solchen Fällen eingreifen, Gespräche führen und am Ende auch zu Handschlägen führen, bei dem sich Männer in die Augen schauen. Daran halten sich die Streitparteien auch offenbar.

Aber eigentlich muss die Lage der Rechtsstaat Deutschland klären. Hier hindert aber ein Aussageverweigerungsrecht schon allein das Sammeln von Zeugenhinweisen, auch von Beteiligten. Es ist gut, dass keine Folter, kein Einsperren, kein gar nichts als rechtmäßiges Mittel gilt. Aber es bringt uns nicht weiter. Und Kronzeugenregelungen, bekannt vor allem aus Kapitalverbrechen, sind auch wohl kaum zu erwarten.

Es kommt vor allem auf Beobachter und unbeteiligte Zeugen an: Jeder Anwohner, der an der Wartburgstraße oder an den Supermärkten etwas gesehen hat, kann unseren Rechtsstaat stärken, indem er der Polizei Videos, Fotos oder eigene mündliche Aussagen übermittelt.

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