Josef Pieper, seit 43 Jahren bei der Freiwilligen Feierwehr, hält im Gerätehaus an der Hedwig-Kiesekampstraße die Stellung und hat Verpflegung für die Kameraden vorbereitet.

© Ronny von Wangenheim

Löschzug Henrichenburg: Sturmeinsatz statt Übungsabend

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Die Freiwillige Feuerwehr Henrichenburg wollte sich am Donnerstag zum ersten Übungsabend in Präsenz seit Langem treffen. Stattdessen waren erst einmal Sturmeinsätze gefragt.

Henrichenburg

, 17.02.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Josef Pieper hält im Gerätehaus des Löschzugs Henrichenburg der Freiwilligen Feuerwehr am Donnerstagvormittag die Stellung. Er ist für die Verpflegung zuständig. Viele seiner Kameraden sind noch unterwegs im Sturmeinsatz. „Die haben noch nicht mal morgens einen Kaffee getrunken“, erzählt er.

Josef Pieper (60) ist seit 43 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Während er in der provisorischen Küche im Erdgeschoss Bockwürstchen warm macht, Eier und Kaffee kocht und einen Tisch in der Halle deckt, läuft noch ein Einsatz an der Wartburgstraße.

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Hier müssen die Feuerwehrleute in der Nähe der Römerstraße eine große Platane fällen. Sie war durch den Sturm in der Nacht in ihrer Standfestigkeit erschüttert worden, Wurzelteile hatten sich aus dem Erdreich gelöst.

Platane muss gefällt und zersägt werden

Gustav Titzmann, einer der freiwilligen Feuerwehrleute aus Henrichenburg, berichtet von der kreisweiten Alarmierung in der Nacht, dann nochmals am frühen Morgen. Für die zehn Henrichenburger Feuerwehrleute dauert der aktuelle Einsatz etwa 90 Minuten. Erst dann ist der Baum zersägt, sind Fahrbahn und Bürgersteige wieder freigeräumt.

Und es kann zurückgehen ins Gerätehaus an der Hedwig-Kiesekampstraße. Dort wartet Josef Pieper. Corona-gerecht, das ist ihnen ganz wichtig, werden die Feuerwehrleute in der Halle frühstücken. „Dann können wir hoffentlich erstmal nach Hause“, sagt Titzmann.

Erster Übungsabend wird eventuell verschoben: nächster Sturm wartet

Eigentlich hatten sie sich alle auf einen Übungsabend gefreut, dem ersten in Präsenz seit Längerem. „Alles geht nicht in Distanz“, sagt Titzmann. Menschenrettung muss eben auch praktisch geübt werden. Ob sich am Abend alle wieder zur Übung treffen, steht am Vormittag noch nicht fest. „Vielleicht verschieben wir das auch und ruhen uns aus“, sagt Titzmann.

Feuerwehrleute des Löschzugs Henrichenburg mussten an der Wartburgstraße eine Platane fällen. Für die Zeit des Einsatzes war die Straße gesperrt.

Feuerwehrleute des Löschzugs Henrichenburg mussten an der Wartburgstraße eine Platane fällen. Für die Zeit des Einsatzes war die Straße gesperrt. © Ronny von Wangenheim

Denn für Freitag ist der nächste nächste Sturm angesagt. Sie werden vorbereitet sein - in Henrichenburg, an den anderen Standorten der Löschzüge und an der Hauptwache. Und Josef Pieper wird wieder Kaffee kochen.

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