Lisa und Leena (4) Schmale machten bei Spontan-Müllsammelaktion mit

Aufräum-Aktion

Der große „Platzverweis dem Dreck“ konnte im Frühjahr wegen des Coronavirus nicht stattfinden. Er ist nun für Oktober geplant. Aber ein paar Castrop-Rauxeler wollten darauf nicht warten.

Castrop-Rauxel

, 05.09.2020, 16:35 Uhr / Lesedauer: 1 min
Lisa und Leena Schmale aus Castrop räumten auf der nahe gelegenen Rennwiese Müll weg. Sie entsorgten ihn am Hallenbad in den EUV-Containern.

Lisa und Leena Schmale aus Castrop räumten auf der nahe gelegenen Rennwiese Müll weg. Sie entsorgten ihn am Hallenbad in den EUV-Containern. © Tobias Weckenbrock

Eigentlich ist jedes Jahr im Frühjahr die Aktion „Platzverweis dem Dreck“ in Castrop-Rauxel Standard. Dabei sammeln Vereine, Kitas, Schulen, aber auch Einzelpersonen in einer großen Gemeinschaftsaktion Müll auf den Straßen und in der Natur der Europastadt ein. Das musste in diesem Frühjahr ausfallen - dem Corona-Lockdown war das zu schulden. Nun aber holten einige Bürger das nach.

Die Initiative hatte ein Einzelner ergriffen: Thomas Altmann aus Rauxel stört schon seit vielen Jahren, dass Menschen einfach Müll in die Landschaft werfen. Oft kommt er damit in Berührung, denn er ist leidenschaftlicher Geo-Cacher. Bei diesem Spiel sucht man mit einem GPS-Gerät in der Gegend von anderen Menschen versteckte Schätze. Er sei zu oft auf Abfall gestoßen, das habe ihn genervt.

So organisierte er privat einen Müll-Sammeltag, zu dem er via Facebook aufrief. Der EUV erklärte sich bereit, zwei Müllcontainer am Hallenbad aufzustellen, und so konnte es losgehen. Bei miesem Wetter beteiligten sich am Vormittag Leena Schmale (4) mit ihrer Mama Lisa an der Aktion: „Weil die Rennwiese einfach immer dreckig ist“, sagte Lisa Schmale, die ganz in der Nähe wohnt.

So brachten die beiden mit dem Fahrrad zwei volle Mülltüten zum Container. Thomas Altmann, der den Abfall dort entgegen nahm, freute sich. „Bisher waren nur zwei, drei Leute da“, sagte er gegen 13 Uhr. Aber es seien noch reichlich andere unterwegs. Ob man zwei Container füllen könne, sei mal dahin gestellt – aber wachrütteln, das könne man mit so einer Aktion bestimmt.