Licht aus im Castroper Lichthaus

Geschäft schließt bald

Die nächste Hiobsbotschaft für die Altstadt: Nach Tisch & Design und dem Biesenkämpchen steht auch das Lichthaus vor dem Aus. „Wir bedauern das sehr“, sagt Lichthaus-Chefin Julie von Obstfelder im Gespräch mit unserer Redaktion. Drei Gründe dafür gibt es.

von Abi Schlehenkamp

CASTROP

, 27.10.2017, 18:09 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Lichthaus macht dicht. Chefin Julie von Obstfelder tut das sehr leid.

Das Lichthaus macht dicht. Chefin Julie von Obstfelder tut das sehr leid. © Abi Schlehenkamp

Ende dieses Jahres gehen die Lichter in dem markanten Rundbau aus. Eröffnet worden ist das Lichthaus Ende Juni 2013 – mit ganz viel Hoffnung und Zuversicht, dass in dem Traditionshaus im Einfallsbereich zum Altstadtmarkt eine langfristige Lösung erblüht.

Julie von Obstfelder nennt drei Hauptgründe, warum sie und Mitarbeiter Rüdiger Kunze das Handtuch werfen: „Der Umbau des Marktplatzes und die Verlegung des Wochenmarkts in die Fußgängerzone haben uns entscheidend zurückgeworfen“, sagt die 43-Jährige. Dadurch sei Laufkundschaft verloren gegangen. Auch der lange Leerstand im Deschauer-Haus am Biesenkamp, dem ehemaligen Rewe, habe seine Spuren in Form von Kundenrückgang gezeigt. Es seien immer weniger Leute gekommen. Dritter Knackpunkt sei die Konkurrenz durch den Handel im Internet gewesen. „Wir können da nicht mithalten“, sagt von Obstfelder. „Ich weiß, dass die Schließung an diesem Standort für viele so eine Art Super-Gau für Castrop-Rauxel darstellt.“

„Castrop ist eine kleine, süße Stadt“

Castrop-Rauxel als Stadt habe sie lieben gelernt. „Castrop ist eine kleine, süße Stadt“, sagt sie. Mit lieben Menschen als Kunden. Und der ehemalige Doherr-Laden sei einfach perfekt als Ladenlokal. Für sie allerdings nicht mehr. Vielleicht war er auch ein bisschen groß, räumt sie ein.

Gestoßen war sie auf den Rundbau bei einem ihrer Besuche auf dem Wochenmarkt, als sie den Leerstand nach dem Intermezzo mit Textilienmann Uwe Ammann entdeckte und mit ihrem Mitarbeiter einen lang gehegten Traum von einem eigenen Lampenladen verwirklichte.

Ab 2. November gibt es Preisnachlass

Und was kommt nach dem Aus für sie persönlich? Sie wisse es noch nicht, erklärt sie. Vielleicht irgendwas Neues in der Nähe des Münsterlandes, wo ihrer Familie ein Gebäude gehöre. Aber was genau, dafür hat sie noch keinen Plan. Erst aber muss das Finale des Lichthauses bewältigt werden. Ab Donnerstag, 2. November, gibt es Preisnachlässe auf Lampen, Deko, Kissen, Accessoires und Co. von bis zu 50 Prozent. Dann wird es wahrscheinlich wieder voll sei. Wie bei Tisch & Design vor einigen Wochen.