Parken auf dem Marktplatz kostet 50 Cent für eine halbe Stunde. Das gilt aber bald wohl nicht mehr für Elektroautos. Die dürfen zwei Stunden lang frei parken.

Parken auf dem Marktplatz kostet 50 Cent für eine halbe Stunde. Das gilt aber bald wohl nicht mehr für Elektroautos. Die dürfen zwei Stunden lang frei parken. © Thomas Schroeter

Lasst die E-Autos frei parken! Die Entlastung wäre ein wichtiges Signal

rnMeinung

Die Stadt Castrop-Rauxel will Elektroautos beim Parken bevorzugen. Auch wenn ich selbst einen Verbrenner fahre: Es ist richtig, E-Autos zu bevorzugen.

Castrop-Rauxel

, 09.06.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

In die Altstadt fahren. Mal eben einen Parkplatz suchen. Einkaufen. Das lässt sich mit dem Auto machen, wenn man ein bisschen Geduld für die Parkplatzsuche und etwas Kleingeld mitbringt. Im Vergleich zu anderen Innenstädten ist Parken günstig und es ist gut möglich, einen Parkplatz zu finden.

Wer ein Elektroauto hat, für den wird es bald noch besser: Er oder sie muss nicht mal mehr die paar Cent oder Euros fürs Parken zusammenhaben, sofern die Politik einer Idee der Stadtverwaltung zustimmen. Sie will E-Auto-Besitzern die Parkgebühren erlassen. Sie brauchen dann nur noch eine Parkscheibe und dürfen zwei Stunden frei parken. Verbrenner-Fahrer müssen dagegen von 9 bis 16 Uhr an Werktagen weiterhin Münzgeld oder ihr Handy mit App mitbringen.

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Das ist unfair, sagen die einen: Wer Elektroauto fährt, ist eh schon eher reich. Den zu entlasten, ist alles andere als soziale Umverteilung. Doch das ist zu kurz gedacht. Die Mobilitätswende muss vorangetrieben werden. Auf allen möglichen Wegen. Ob es öffentliche Ladepunkte sind oder diese paar Euros.

Es gibt 400 Elektroautos in Castrop-Rauxel und 400 öffentliche Bezahl-Parkplätze. In einem Jahr werden es vielleicht 800 E-Autos sein. Auf den 400 Bezahl-Parklätzen wird dennoch kein Chaos ausbrechen. Es geht hier nur eines: das Signal, es „Verbrennern“ immer schwerer zu machen.

Ich setze mich derweil weiter aufs Fahrrad, wenn ich in die Altstadt fahre. Wann immer es geht. Und geht es nicht, steuere ich Thomasstraße oder andere Peripherie-Parkmöglichkeiten an.

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