Kultur und Heimat: Jubiläumsausgabe ist als Doppelpack erschienen - das steht drin
Stadtgeschichte
Das Jubiläumsheft von Kultur und Heimat ist erschienen. Darin: 270 Seiten interessanter Lesestoff aus und über Castrop-Rauxel. Die Mischung macht das Buch so interessant.

Ulrike Mühle (Redaktion), Kerstin Fröhlich (Druckerei Sterndruck), Thomas Jasper (Redaktion und Stadtarchivar), Jürgen Wischnewski (Redaktion), Buchhändlerin Martina Tielker und Autor Michael Fritsch (v.l.) präsentieren die Jubiläumsausgabe von Kultur und Heimat. © Schlehenkamp
Das neue Heft von Kultur und Heimat ist raus. Wobei Heft ein bisschen despektierlich ist. Denn das gedruckte Werk ist jetzt so umfangreich wie nie zuvor.
Die Jubiläumsausgabe ist ein Kaleidoskop von Ereignissen in Castrop-Rauxel in den Jahren 2018 und 2019, die Menschen anspricht, die in Castrop-Rauxel zu Hause sind oder waren und sich verbunden fühlen mit den Ereignissen in der Stadt. Aber die auch einen Blick dafür haben, wie Vergangenheit und Gegenwart sich zusammenschmiegen, um die Zukunft in den Blick zu nehmen.
Stadtarchivar Thomas Jasper und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter präsentierten die Doppelausgabe des Vereins zur Förderung von Kultur und Heimat in Castrop-Rauxel zum Jubiläum in der vergangenene Woche in der Castroper Buchhandlung Leselust. Die Ausgabe gibt es dort, genau wie in der Mayerschen und bei Rechtsanwalt Jürgen Wischnewski an der Dortmunder Straße auf Schwerin zum Preis von 19,90 Euro. Die Macher halten das für ein perfektes Weihnachtsgeschenk für alle, die Castrop-Rauxel im Herzen tragen.
Faksimile der ersten vier Ausgaben 1949
2018 hat es nicht geklappt mit der Veröffentlichung des Standardwerks. Logistische Gründe gab es dafür. „Und es hat Todesfälle gegeben, die uns auch menschlich sehr getroffen haben“, sagt Thomas Jasper. Winfried Kurrath ist nicht mehr dabei, Karl-Werner Laukel auch nicht. Kurrath starb im April, Laukel im November 2018. Sie hinterließen eine riesige Lücke.
270 Seiten der Jubiläumsgabe zum 70. Geburtstag stehen für sich. Mit einem Faksimile der ersten vier Ausgaben von 1949. Da ist zum Beispiel zu lesen um die Sorge der Bürger um die Entwicklung der Wälder in Castrop-Rauxel. Ein Brückenschlag, der zu denken gibt. Auf heutige Verhältnisse übersetzt: Umweltschutz und Digitalisierung 4.0. Oder: Was hat die Stadtgesellschaft tatsächlich gelernt?
Fokus nicht nur auf wenige Stadtteile
Thomas Jasper sagt: „Wir sind ja manchmal kritisiert worden, wir hätten nicht alle Stadtteile im Blick.“ Mit dieser Ausgabe in einer Auflage von 700 sei es tatsächlich gelungen, fast alle zu berücksichtigen.
Dem Ende des Bergbaus, der Castrop-Rauxel so nachhaltig geprägt hat, kommt ebenfalls besondere Würdigung zu. Und es gibt in dieser Ausgabe auch viele Nachrufe auf Menschen, die Castrop-Rauxel ein Stück weit geprägt haben.
Das ist vielleicht auch das Credo, dem sich die allesamt ehrenamtlichen Autoren verpflichtet fühlen: Die Erinnerung aufrecht zu erhalten an Menschen, die sich für das Gemeinwohl in Castrop-Rauxel eingesetzt haben.