Die Lollitests an den Grundschulen ergeben häufig positive Ergebnisse. © picture alliance/dpa
Schulen und Corona
Corona-Ausbruchsgeschehen an zwei Schulen in Castrop-Rauxel
Immer mehr Schüler infizieren sich mit dem Coronavirus. Damit steigen die Inzidenzen. In zwei Castrop-Rauxeler Schulen wurde nun ein „Ausbruchsgeschehen“ registriert.
In Düsseldorf und Wuppertal haben rund 70 Grundschulen wortwörtlich weiße Fahnen gehisst, um auf ihre angespannte Corona-Lage aufmerksam zu machen. In Dortmund werden aktuell täglich gleich mehrere Schulen vorübergehend geschlossen. Auch in Castrop-Rauxel steigt die Zahl der infizierten Schüler. Der Kreis meldet für zwei Schulen ein „Ausbruchsgeschehen“.
Das bedeutet, dass in einer Klasse mehrere Coronafälle registriert werden, die unmittelbar zusammenhängen, teilt die Sprecherin des Kreises Recklinghausen, Lena Heimers, mit. Betroffen ist zum einen die Grundschule am Busch. Hier wurden in dieser Woche fünf Kinder in einer Klasse positiv getestet. Am Berufskolleg Castrop-Rauxel meldet der Kreis vier Infektionen in zwei Kursen, die zusammenhängen.
An anderen Schulen ist nach Informationen unserer Redaktion teils sogar eine zweistellige Zahl an Schülern in einer einzigen Klasse infiziert. Offenbar gelten diese Fälle aber nicht als zusammenhängend. Auch (mindestens) eine Kita in der Stadt befindet sich bis kommende Woche Freitag (4.2.) im Notbetrieb.
Am Berufskolleg sind allerdings weit mehr Schüler und Studierende wegen Corona zu Hause. Am Mittwoch, so informiert die stellvertretende Schulleiterin Magdalena Fohrmann, hätten sich 90 Jugendliche von insgesamt 2400 Schülern zu Hause befunden, nachdem ein positiver Schnelltest gemacht wurde. Bei wie vielen von ihnen dies durch einen PCR-Test bestätigt wurde, kann sie nicht sagen.
Magdalena Fohrmann würde für das Berufskolleg Distanzunterricht bevorzugen
Die betroffenen Schüler lernen in der Regel im Distanzunterricht. Auch Lehrer, die in Quarantäne sind, würden häufig von zu Hause aus weiter unterrichten, so Magdalena Fohrmann. Distanzunterricht, so sagt sie, sei gerade am Berufskolleg mit schon älteren Schülern eine gute Alternative. Dafür sei man gut aufgestellt. Denn auch sie erwartet, dass die Zahl der Corona-Infektionen weiter steigen wird.
Die ständig steigenden Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen bestätigen diese Ansicht. Während sie in Castrop-Rauxel für alle Altersgruppen insgesamt bei 536,1 liegt, steigt sie bei den Kindern bereits über die 1000er-Marke.
Drei Altersgruppen sind aufgelistet:
Bei den 0- bis Unter-5-Jährigen ist die Inzidenz mit 452,8 noch relativ niedrig. In sieben Tagen wurden hier 15 Infektionen registriert. In Waltrop und Recklinghausen liegt die Inzidenz bereits bei über 1100, im Kreisschnitt beträgt bei 224 Infektionen die Inzidenz 770,2. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass gerade Babys deutlich seltener getestet werden dürften als ältere Kinder.Anders sieht es bei den 5- bis Unter-10-Jährigen aus, im Wesentlichen also bei Grundschülern. Hier ist die Inzidenz in Castrop-Rauxel mit 1767,7 höher als im Durchschnitt der zehn Kreisstädte mit 1488,9 (Vorwoche 583,1). In Castrop-Rauxel wurden 56 neue Infektionen in sieben Tagen gemeldet. Bei 60 Kindern und Jugendlichen von 10 bis 19 Jahren aus Castrop-Rauxel wurde in einer Woche ein positiver PCR-Test gemacht. Das bedeutet eine Inzidenz von 918,4. Im Kreis wurden insgesamt 696 Infektionen registriert, das führt zu einer Inzidenz von 1239,5.Wie viele Kinder und Jugendliche in Castrop-Rauxel gerade mit dem Coronavirus infiziert sind, das kann der Kreis nicht sagen. Das hat mehrere Gründe. Da Infizierte nicht mehr durch das Gesundheitsamt aus der Quarantäne entlassen werden müssen und man sich auch früher freitesten kann, ist es schwierig, eine genaue Zahl zu nennen.
Dazu kommt die Überlastung des Gesundheitsamt in der aktuellen Phase. Welche Dimension die Corona-Lage an Kitas und Schulen hat, zeigt eine Neuerung: Speziell für diesen Bereich wurde jetzt im Gesundheitsamt ein eigenes Team gebildet.
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