Kita-Neubauten sind eine hochprioritäre Aufgabe

Kita-Plätze in Castrop-Rauxel

Die mobile Kindertagesstätte muss europaweit ausgeschrieben werden, der Vertrag für die Kita in Ickern ist immer noch nicht unterschrieben und der Landschaftsverband will mehr Raum: Die Kita-Neubauten sind hochwichtig, bereiten aber noch Probleme.

von Abi Schlehenkamp

Castrop-Rauxel

, 15.06.2018, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Neue Kita-Plätze werden dringend benötigt. Doch weder bei der mobilen Kita am Stadtmittelpunkt noch am Meisenweg in Ickern oder beim Projekt Harkortschule in Merklinde zeichnet sich ein konkretes Datum ab.

Neue Kita-Plätze werden dringend benötigt. Doch weder bei der mobilen Kita am Stadtmittelpunkt noch am Meisenweg in Ickern oder beim Projekt Harkortschule in Merklinde zeichnet sich ein konkretes Datum ab. © Foto: Dominik Möller

Vorwärtskommen sieht anders aus. Dabei pressiert es bekanntlich in der Kita-Platznot. In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstagabend sprach Ausschusschef Sebastian John von „hochprioritärem Druck“ angesichts von über 100 fehlenden Kitaplätzen und der ersten Klage gegen die Stadt. So ist der Stand bei den angepeilten Kita-Neubauten:

Mobile Kita muss ausgeschrieben werden

Für die mobile Kita, die unterhalb der Stadthalle am Europaplatz errichtet werden soll, braucht es einen Beschluss des Rates, der am 5. Juli das letzte Mal vor der Sommerpause tagt. Sozialdezernentin Regina Kleff machte deutlich, dass diese Kita dauerhaft im Einsatz bleiben soll, also später auch in anderen Stadtteilen aufgestellt werden könne, wenn die gegenüber dem Evangelischen Krankenhaus geplante neue Kita des Evangelischen Kirchenkreises in zwei oder drei Jahren am Start sei.

Nach der Ratssitzung muss die mobile Einrichtung europaweit ausgeschrieben werden. „Im optimalen Fall könnte die Vergabe Ende August laufen“, erklärte Kleff. Zwei Monate Vorlaufzeit bräuchte dann der Anbieter auf jeden Fall. Es könnte also klappen mit der Errichtung noch in diesem Jahr, sicher ist das aber keinesfalls.

LWL fordert dritten Schlafraum am Meisenweg

Bei der Kita am Meisenweg/Ecke Heimstraße in Ickern, die die Caritas betreiben wird, liegt der Vertrag mit dem Investor zwar unterschriftsreif vor, muss aber vom Landesjugendamt noch abgenickt werden. Und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat da auch noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Trotz der befürwortenden Bewertung durch die städtische Abteilungsleiterin Claudia Wimber will der LWL jetzt einen dritten Schlafraum. Der sei im vorgeschriebenen Raumprogramm aber nicht drin, sagte Caritas-Vorständin Veronika Borghorst.

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875 Quadratmeter der Kita würden finanziert, 900 habe der Architekt des Investors geplant. Für diese 25 zusätzlichen Quadratmeter bekomme er über die Jahre kein Geld, was in Summe 70.000 bis 80.000 Euro ausmachte. „Und jetzt will der Landschaftsverband noch mehr Gebäude“, verdeutlichte Borghorst das Problem. Ursprünglich sollte die Kita in Ickern in diesem Sommer an den Start gehen, das bleibt aber fraglich.

Kita in der ehemaligen Harkortschule

Die Kita in der ehemaligen Harkortschule in Merklinde ist in Planung, sie soll möglichst früh im kommenden Jahr loslegen können. Ob die Stadt an diesem Standort möglicherweise auch wieder einen Schulbetrieb realisiert, ist noch nicht klar. Das hängt im Wesentlichen von den Zahlen ab, die sich bei der neuen Schulentwicklungsplanung, an der die Verwaltung aktuell arbeitet, herauskristallisieren. Fest steht auf jeden Fall, dass auch die aufsuchende Jugendarbeit in die Ex-Schule soll und die Caritas sich mit einem Brückenprojekt ansiedeln will.

Kita-Planung an der Pallasstraße ist offen

Keinen neuen Sachstand gibt es beim für 2020 geplanten Bau einer Kita im Ensemble mit einer neuen Feuerwache an der Pallasstraße.

Klageverfahren
  • Was das Klageverfahren von Eltern angeht: Hier wolle die Stadt noch einmal das Gespräch suchen, kündigte Wimber an.
  • Ob in diesem Kita-Jahr überhaupt noch neue Plätze geschaffen worden sind, wollte Marie-Luise Pathe wissen. Nur vereinzelte in Abstimmung unter den Trägern, sagte Wimber dazu.
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