Viele Eltern, die ihre Kinder zum am 1. August startenden Kita-Jahr 2024/25 in Castrop-Rauxel angemeldet haben, haben es schon mitbekommen: Die Vergabe der rund 600 Plätze in den 41 Einrichtungen in der Europastadt ist gestartet.
Zusagen hat die Stadtverwaltung seit dem 15. Januar über den Kita-Navigator an die Eltern verschickt. Absagen hingegen sind zum 1. Februar versendet worden. Letzteres bedeutet aber nicht unbedingt, dass keine Chance mehr auf einen Platz besteht. Es gibt noch eine Möglichkeit...
Wie viele Zusagen wurden bislang verschickt?
586 Platzzusagen hat die Verwaltung laut Stadtsprecher Michael Nickel seit dem 15. Januar verschickt. Die Eltern, die einen Kita-Platz für ihr Kind bekommen haben, wissen also in der Regel schon Bescheid und haben womöglich auch schon einen Vertrag mit der Einrichtung abgeschlossen.
Absage erhalten – und jetzt?
Die Platzabsagen sind laut Nickel in diesem Jahr zum 1. Februar verschickt worden, „um den Eltern mehr Zeit für ein mögliches Handeln zu geben“. Denn: Eltern, die im ersten Schritt eine Absage erhalten haben, können sich noch bis zum 15. April erneut auf einen Platz melden.
Dafür sollten sie sich „zwingend im Kita-Navigator unter www.castrop-rauxel.de/kitanavigator wiedervormerken, um an der nächsten Regelplatzvergabe teilzunehmen“, so Nickel. Der Stadtsprecher weist darauf hin, dass „einzig mittels dieser zusätzlichen Bedarfsanzeige (...) beispielsweise die Möglichkeit besteht, einen unterjährig freigewordenen Kita-Platz im Nachrückverfahren zu erhalten.“
Warum haben einige Eltern nach einer Zusage eine Absage erhalten?
In Einzelfällen ist es in diesem Jahr vorgekommen, dass Eltern am 1. Februar trotz bereits erfolgter Zusage eine Absage über den Kita-Navigator erhalten haben. Michael Nickel erklärt das auf Nachfrage der Redaktion damit, dass einige Einrichtungen die Termine für den Vertragsabschluss mit den Eltern relativ spät vereinbart hätten und somit noch kein entsprechendes Häkchen im Kita-Navigator gesetzt worden sei. „Hierdurch war der Datensatz für die Absagen nicht als erledigt markiert“, schreibt er. Bei bestehender Vereinbarung mit den Einrichtungen seien diese Absagen jedoch als gegenstandslos zu erachten. „Sollten diesbezüglich jedoch Zweifel oder Sorgen bestehen, können sich Eltern gerne
an die entsprechende Einrichtung oder die Servicestelle wenden“, so Nickel.
Wie ist die Servicestelle zu erreichen?
Die Servicestelle ist montags telefonisch von 10 bis 12 Uhr unter 02305/106-2528 sowie im Familienbüro an der Schillerstraße 3 dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr erreichbar. Während der persönlichen Sprechzeiten ist die Erreichbarkeit eingeschränkt, weshalb eine Mail an kita-navigator@castrop-rauxel.de laut Stadtverwaltung der beste Weg ist, um die Mitarbeitenden zu kontaktieren.
Wie viele Kinder und ihre Eltern werden im nächsten Kita-Jahr ohne Platz sein?
Das wird sich laut Stadtsprecher Michael Nickel „erst in den nächsten Wochen entscheiden“. Aktuell würden „weiterhin aus den Kitas freie Betreuungskapazitäten gemeldet, die wir vergeben können“. Klar ist aber: In den vergangenen Jahren gab es in Castrop-Rauxel immer wieder zu wenige Plätze. 18 Mal klagten Eltern deshalb im vergangenen sogar. Das waren so viele wie noch nie.
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