Selbstgebaut und ganz natürlich: Ist das die Wunderwaffe im Kampf gegen die fiese Raupe?
Eichenprozessionspinner
2019 hielt der Eichenprozessionspinner Castrop-Rauxel in Atem. Für 2020 hat die Stadtverwaltung einen Plan, damit die Raupe nicht wieder für Ärger sorgt. Daran haben viele Helfer mitgewirkt.

Über solcher 70 Nistkästen will die Stadtverwaltung nun an Stellen verteilen, an denen im vergangenen Jahr der Eichenprozessionsspinner auftauchte. © Stadt Castrop-Rauxel
Knapp 40 Prozent aller Eichen waren vergangenes Jahr in Castrop-Rauxel von dem Eichenprozessionsspinner befallen. Mit ihren Brennhaaren löst die giftige Raupe starke allergische Reaktionen bei Menschen aus und sorgte damit für viel Ärger.
Die Stadt musste daher zahlreiche Flächen absperren. Kitas, Schulen und das Freibad in Ickern hatten dabei oberste Priorität.
Nistkästen für Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners
In diesem Jahr sagt die Stadt dem Eichenprozessionsspinner nun schon präventiv den Kampf an. Wie die Pressestelle berichtet, beschäftigt sich die Stadtverwaltung schon jetzt mit der Bekämpfung der Raupen, die im Sommer mit ziemlicher Sicherheit wieder auftauchen werden.
Castrop-Rauxel setzt in diesem Sommer unter anderem Nistkästen ein. Damit soll Raum für die natürlichen Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners geschaffen werden. Dazu zählen Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeisen.
Teil eines vielfältigen Maßnahmenkatalogs
75 Nistkästen bauten Jugendliche des Berufsbildungszentrums Dingen im Auftrag des Bereiches Stadtgrün und Friedhofswesen. Die Vögel, die darin nisten, sollen an Schulen, Kitas, Spielplätzen und Friedhöfen für Schutz sorgen.
Das ist aber nicht alles, was die Stadt tut. Sie setzt auch Bazillus-thuringiensis-Präparate ein und plant jetzt schon die konventionelle Bekämpfung: Dabei werden die Nester der Raupe von Spezialfirmen abgesaugt.