Das Baugebiet „Wohnen an der Emscher“ heißt nun „Am Emscherufer“. Hier sollen rund 70 Wohneinheiten entstehen.

© Jens Lukas

Wohnen neben der Alten Eiche: Es gibt mehr Interessenten als Grundstücke

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Das Wohnen Am Emscherufer wird konkreter. Es fehlen nur noch wenige konkrete Beschlüsse, dann kann es offenbar losgehen nördlich der Heerstraße rund um die Alte Eiche.

Habinghorst

, 23.09.2020, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von außen betrachtet ruht das Thema Baugebiet „Am Emscherufer“. Wer sich damit näher beschäftigt, der weiß aber, dass dem nicht so ist. Nach dem Ratsbeschluss und der Aufstellung und Bekanntmachung des neuen Bebauungsplans, ein politischer und wirtschaftlicher Kompromiss, wird intensiv daran gearbeitet, dass hier im nächsten Jahr Bagger rollen.

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Torsten Velhorst vom Flächen- und Projektentwickler Dreigrund sagte am Dienstag im Gespräch mit unserer Redaktion, dass sein Unternehmen „wie verrückt“ daran arbeite, weiter zu kommen. Es bestehe Hoffnung für die vielen Bauinteressenten, dass die Themen nun nach und nach abgearbeitet seien. „Das Schwierigste ist raus“, so Velhorst, der einen abgestimmten Fahrplan vorliegen habe, aber nicht der Politik und der Stadtverwaltung vorgreifen wolle. Die habe die Hoheit über den Prozess.

Frieden mit dem Kompromiss gemacht

Er sei froh, dass die Politik weitestgehend ihren Frieden mit dem Kompromiss gemacht habe. „Insofern gehe ich davon aus, dass der nun ausstehende Satzungsbeschluss bald erreicht werden kann“, sagt Velhorst.

Endlich könne er Menschen, die nach Castrop-Rauxel ziehen wollen, ein konkreteres Angebot machen. Es gebe Interessenten, die aus Dortmund, aus Recklinghausen oder anderswo bei ihm angefragt hätten. „Mehr Interessenten, als dort am Ende bauen können“, so Velhorst am Dienstag. Sie seien gelistet und schon damit beschäftigt, ihre Häuser zu planen.

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Dabei habe er noch immer nichts zu verkaufen und auch nichts in der Hand, um schon Verträge zu schließen. Auch neue Interessenten könnten sich nach wie vor bei Dreigrund melden. Nur einem habe er vor längerer Zeit ein Grundstück verkauft. Dessen Kaufvertrag war schon geschlossen, als noch der alte Bebauungsplan ohne den geänderten Straßenverlauf galt. Das machte es kompliziert. Aber den Straßenverlauf zu ändern war nötig, um die 250 Jahre alte Stieleiche erhalten zu können, die sonst gefällt worden wäre.

Feldarbeiten dauern etwa ein Dreivierteljahr

Nun warte man ab, wie Politik und Verwaltung beschließen. Eine Abschätzung wolle er nicht vornehmen, um nicht vorzugreifen, so Velhorst. Ein halbes bis Dreivierteljahr muss man nach dem Abschluss der verwalterischen Dinge wohl für die Feldarbeiten einkalkulieren. Danach folgen die Erschließungsarbeiten mit Kanal- und Leitungsbau sowie Anlage der Straßen.

Alle hätten einen Anspruch auf Verlässlichkeit, sagt Velhorst. Das Theater um dieses Baugebiet sei in dieser Hinsicht schädlich gewesen. „Insofern ist es in aller Leute Sinn, bis auf ganz, ganz wenige, dass es hier im Sinne einer erfolgreichen Stadtentwicklung zu einem Ende kommt“, erklärt er.

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