Hubschrauber-Flüge in Castrop-Rauxel Darum steht bald ein Rotorflug-Heli am Himmel

Darum steht bald ein Rotorflug-Heli am Himmel über Castrop-Rauxel
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Ein Hubschrauber über unseren Köpfen löst immer die Frage aus: Was macht der da? Insbesondere dann, wenn er länger kreist oder an einer Stelle steht. Unsere Redaktion versucht dann oft schnell zu recherchieren, was dahinter steckt. Für einen Hubschrauber-Einsatz in der Woche vom 31.7. bis 4.8.2023 steht schon im Vorfeld fest, worum es geht.

Auch in diesem Jahr prüft Stromnetzbetreiber Amprion seine Höchstspannungsfreileitungen vom Hubschrauber aus. Vom 10. Juli bis voraussichtlich Mitte August kontrollieren Fachleute 4100 Masten und 1350 Kilometer Freileitungen im Emsland, Osnabrücker Land, Münsterland, Ruhrgebiet und Sauerland.

Neben dem Piloten der Firma „Rotorflug“ fliegen zwei Amprion-Mitarbeiter mit, die die eigentliche Kontrolle durchführen. Für Piloten ist die Leitungsbefliegung laut Mitteilung von Amprion immer wieder eine Herausforderung: Sie fliegen in niedriger Flughöhe auf drei bis fünf Meter an die Masten und Leitungen heran. Bei einer Fluggeschwindigkeit von 20 bis 25 Stundenkilometern kontrollieren die Amprion-Mitarbeiter dann die Freileitungen, die Strom in den Spannungsebenen 220 und 380 Kilovolt transportieren.

„Aus der Luft sind viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden aus“, erklärt Amprion-Sprecher Tobias Burgholz aus Dortmund. „Sie suchen nach Seilschäden, defekten Isolatoren oder Schäden am Mastgestänge. Zudem achten sie auf Bäume, die zu nah an Leitungen heranwachsen, auf Reifenstapel in Mastnähe oder Plastikplanen in den Leitungen.“

Amprion-Mitarbeiter erfassen Mängel

Alle Mängel werden von den Mitarbeitern im Hubschrauber erfasst. Nach der Rückkehr werden sie ausgewertet und später behoben. Gravierende Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und umgehend repariert.

Der Flugplan sei abhängig vom Wetter. Aber für die Kalenderwoche 31 vom 31.07. bis zum 04.08.2023 sind das Münsterland (Münster/Gronau/Ahaus/Stadtlohn) und das Ruhrgebiet (Kusenhorst/Datteln/Wanne/Recklinghausen/Herne/Castrop–Rauxel) sowie das Sauerland (Arnsberg) als Flugregionen vorgesehen.

Amprion betreibt die Strommasten und -leitungen aus dem überregionalen Netz, die die elektrische Energie über die Trassen durch die ganze Region verteilen. Das Unternehmen ist auch verantwortlich für die Umplanung der Trassen und des Umspannwerks in Pöppinghausen. Dort gibt es seit Jahren eine Bürgerinitiative „Nicht über unseren Köpfen“, die sich gegen die neuen Leitungsverläufe und Mast-Positionen einsetzt.

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