Tierische Hitze
Auch Tiere brauchen Wasser: Hier sind die Castrop-Rauxeler gefragt!
Große Hitze trifft Mensch wie Tier gleichermaßen, jedoch können Tiere sich oft nicht selbst helfen. Wir sprachen mit Tierschützern darüber, wie man in der Hitze leidenden Tieren helfen kann.
von Sophia Wibbeke
Castrop-Rauxel
, 20.07.2022 / Lesedauer: 3 minBei Temperaturen über 35 Grad wie am Dienstag gilt es viel zu trinken. Das müssen allerdings auch Tiere, Vögel und Insekten, die sich in diesen Stunden jedoch nicht so gut versorgen können wie wir Menschen. Wir fragten den NABU (Naturschutzbund Deutschland) und auch die untere Naturschutzbehörde, wie Castrop-Rauxeler leidenden Tieren den Sommer erleichtern können.
Vögel haben sich längst in unseren Lebensraum integriert. Nun ist es unsere Aufgabe, ihnen in schweren Zeiten unter die Flügel zu greifen. © Goldhahn
Nicht immer ist unser erster Helferinstinkt der richtige. Das wird uns im Gespräch mit Ute Kühler vom NABU Recklinghausen schnell klar: „Wer sich entscheidet, den Wildtieren zu helfen, sollte dies bewusst und nicht halbherzig tun“, sagte sie uns und klärte uns zu einigen wichtigen Sachverhalten auf.
Situation genau prüfen!
Wer demnach in heißen Zeiten einen Igel, einen Vogel oder auch Hummeln findet, die sich scheinbar kaum fortbewegen können und einen verwirrten Eindruck machen, sollte diese Tiere nicht direkt bewegen. Generell ist das Fortbewegen der Tiere eine der letzten Optionen. Zuerst sollte geprüft werden, ob das Tier Verletzungen hat. Wenn nicht, sollte die Hilfe vor Ort erfolgen.
Gerade bei hohen Temperaturen sei es immer ratsam, solchen Tieren eine flache Schale Wasser hinzustellen. „Ab diesem Punkt sollte sich das Tier aber am besten selbst bedienen“, warnte Kühler vor Übereifrigkeit.
Dass Tiere mit nach Hause genommen werden, komme, so Ute Kühler, viel zu häufig vor und ist oft nicht das, was das Tier benötigt. Sie empfiehlt, im Zweifel weniger zu machen, als es zu übertreiben. Mit einem Zugang zu Wasser oder Schatten mache man jedoch selten etwas falsch.
Tierische Lebensräume verschönern
Dass das mit nach Hause nehmen von wilden Tieren auch rechtlich problematisch werden kann, verrät uns Simon Funk von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen. So ist es zwar erlaubt, verletzte Tiere mit nach Hause zu nehmen, sie müssen nach Gesundung jedoch umgehend wieder in ihren Lebensraum entlassen werden. „Es handelt sich hier um eine rechtliche Grauzone“, wer sich jedoch für das Wohl der Tiere interessiere, sollte sich aber daran halten.
Viel mehr – und das empfehlen Funk wie Kühler – kann man Tieren mit Vorsorge helfen. Man sollte zum Beispiel seinen Garten zum wilden Erlebnisparadies für Igel, Vögel und Hummeln machen und regelmäßig Wasserschalen rausstellen (sie aber auch täglich reinigen).
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