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Ansturm auf Grundschulen: Nächstes Jahr mehr Klassen in Castrop-Rauxel
Grundschulen
So viele Kinder sind seit Jahren nicht mehr für Grundschulen angemeldet worden. Darauf reagiert die Stadt. Eine weitere Schule wird eine dritte Eingangsklasse bilden. Andere Fragen sind offen.
Im Sommer wird es deutlich mehr Erstklässler in Castrop-Rauxel geben als in diesem Schuljahr. 85 Kinder mehr sind von ihren Eltern für die 1. Klassen angemeldet worden als zuletzt. Insgesamt sind jetzt 687 Schülerinnen und Schüler in Castrop-Rauxel angemeldet und 16 an auswärtigen Schulen. Bei sieben Kindern fehlt noch eine Anmeldung.
Bereits Ende des Jahres hatte die Stadt aufgrund der hohen Anmeldezahlen angekündigt, dass zwei Grundschulen im Sommer je eine zusätzliche Eingangsklasse bilden werden. Die Waldschule in Rauxel ist normalerweise zweizügig. Hier gab es Stand Dezember 64 Anmeldungen. Für die Grundschule Am Busch in Ickern, normalerweise auch zweizügig, gab es 67 Anmeldungen.
Jetzt kommt eine weitere Schule hinzu. In Absprache mit dem Schulamt Recklinghausen und der Schule selbst wird auch die Cottenburgschule zum 1. August 2021 eine zusätzliche dritte Eingangsklasse bilden. Dies ist nicht das erste Mal. Auch der dritte Jahrgang an der Schule an der Cottenburgstraße auf Schwerin ist dreizügig.

Die Cottenburgschule auf Schwerin wird zusätzlich eine dritte erste Klasse haben. © Tobias Weckenbrock
Stand November lagen für diese Grundschule 51 Anmeldungen vor, genug also für zwei Klassen. Hierher werden also auch Kinder gehen, die ursprünglich für eine andere Grundschule angemeldet wurden. Die nahe Wilhelmschule hatte zum Beispiel 94 Anmeldungen, zu viel für die geplanten drei Klassen.
Grundschulen befinden sich noch im Ablehnungsverfahren
„Insgesamt können somit 27 Eingangsklassen an den Castrop-Rauxeler Grundschulen gebildet werden“, sagt Pressesprecherin Julia Schulze auf Anfrage. „Damit werden Klassengrößen nicht überschritten.“
Wie viele Erstklässler nicht auf ihre Wunschschule gehen können, kann die Stadt noch nicht sagen. „Die Grundschulen befinden sich derzeit im laufenden Ablehnungsverfahren“, so Julia Schulze: „Die Anmeldezahlen sind also noch im Fluss, da nun für Schüler, die an ihrer Wunschschule nicht aufgenommen werden können, Plätze an anderen Schulen gefunden werden.“ Außerdem kann sich an den Zahlen noch etwas ändern, weil für einige Kinder noch Verfahren zum sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf laufen.
Stadt und Politik werden über Schulentwicklungsplan sprechen
Die für Schulen zuständige städtische Beigeordnete Regina Kleff sagt: „Die Stadt Castrop-Rauxel weist durch steigende Geburtenzahlen und als Zuzugsgemeinde steigende Schülerzahlen auf.“ Der zehn Jahre alte Schulentwicklungsplan war für das Schuljahr 2021/22 von durchschnittlich 500 Kindern ausgegangen. Regina Kleff: „Auf Basis der neuen Zahlen werden wir die Schulentwicklungsplanung auch weiterhin intensiv gemeinsam mit der Politik, den Schulen und den Eltern für die Zukunft angehen.“