„Extrem unter Schock“ Fußgänger (38) über seinen Unfall an Castrop-Rauxeler Gefahrenstelle Nr. 1

Castrop-Rauxeler (38) spricht über seinen Unfall und die Gefahrenstelle Nr. 1
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Gleich zwei Unfälle passierten am Dienstagabend (10.1.) an der Habinghorster Straße (B235) im Kreuzungsbereich Pallasstraße. Innerhalb von nur etwa 15 Minuten wurden zwei Fußgänger von Autos angefahren, als sie bei der Kreuzung an einer Ampel über die Straße gingen. Beide wurden leicht verletzt.

Einer der beiden ist Stefan Zierus (38) aus Castrop-Rauxel. Gegen 19.15 Uhr geht er gerade über die grüne Fußgängerampel, als er plötzlich von einem linksabbiegenden Pkw angefahren wird. „Es ging schnell, im Bruchteil einer Sekunde“, erzählt er. „Als ich rübergehen wollte, hat mich das Auto umgehauen.“

Verletzter steht unter Schock

Stefan Zierus unter Schock: „Ich stand total neben mir. Ich konnte gar nicht begreifen, was passiert ist“, berichtet er. Sofort merkt er, dass seine Beine schmerzen. Glück für ihn: Wegen des ersten Unfalls nur wenige Minuten zuvor ist die Polizei schon vor Ort. Die Beamten hätten sofort einen Krankenwagen für ihn gerufen, berichtet Zierus.

Sein Schock legt sich erst, als er im Krankenhaus ankommt, erzählt er. Die Untersuchung ergibt: Zierus hat Schürfwunden und Prellungen, sein rechter Innenknöchel ist mehrfach gebrochen. Im Moment ist er mit Krücken und Schiene wieder zu Hause. Am Montag (16.1.) aber muss Stefan Zierus zurück ins Krankenhaus: Da wird sein Knöchel operiert.

„Ich muss abwarten, wann ich wieder richtig gehen kann“, sagt er. Zwischen sechs und acht Wochen könne es nach Angaben der Ärzte dauern, bis alles wieder geheilt ist, erzählt Zierus.

Gefährliche Kreuzung

Dass nur wenige Minuten vor seinem Unfall bereits eine 16-jährige Fußgängerin aus Castrop-Rauxel angefahren wurde, überrascht Stefan Zierus wenig. Er hält die Kreuzung für Fußgänger und Radfahrer schon lange für gefährlich.

„Da gab es schon so viele Unfälle“, klagt Zierus. Das Problem sei, dass die Autos an der Kreuzung aus vier Richtungen kommen. „Die meisten Autofahrer schauen überhaupt nicht“, sagt er. „Gerade für ältere Menschen ist das manchmal echt gefährlich.“

Autofahrer nicht zu schnell

Zierus selbst war schon als Autofahrer an der Kreuzung unterwegs und weiß aus eigener Erfahrung, dass Autofahrer die Fußgänger dort nicht richtig sehen können. „Wenn man die Straße nicht kennt, ist das echt riskant“, erzählt er. „Da muss unbedingt was gemacht werden.“

Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen noch. Derzeit geht die Polizei bei beiden Unfällen davon aus, dass die Autofahrer die Fußgänger einfach übersehen haben – vermutlich wegen der Dunkelheit und des andauernden Regens.

Hinweise darauf, dass die Autofahrer zu schnell unterwegs gewesen wären oder sonst etwas falsch gemacht hätten, gebe es nicht. „Sie hatten alle grün“, erklärt Polizeisprecherin Anette Achenbach.

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