Fehlbildungen bei Neugeborenen: Gab es Fälle im Rochus-Hospital?
NRW erhebt Daten
In NRW sind kürzlich mehrere Kinder mit Fehlbildungen zur Welt gekommen. Im Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel ist man gelassen. Von einer Landeserhebung ist das Krankenhaus aber betroffen.

Im Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel werden zur Zeit Daten für eine Erhebung des Landes gesammelt. Es soll geprüft werden, ob es eine Häufung von Fehlbildung bei Neugeborenen gibt. © Thomas Schroeter
In Gelsenkirchen sind in einer Klinik binnen weniger Monate mehrere Kinder mit Handfehlbildungen zur Welt gekommen. Das NRW-Gesundheitsministerium, das alle Geburtskliniken des bevölkerungsreichsten Bundeslandes zu Fehlbildungen bei Säuglingen abfragt, hofft Ende nächster Woche auf Ergebnisse, ob es überhaupt landesweit eine Häufung gibt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnte davor, „durch Spekulationen aller Art“ Menschen zu verunsichern.
Keine Fehlbildungen auf Geburtsstation im Rochus
Betroffen von der Datenerhebung ist auch die Geburtsstation des St.-Rochus-Hospitals in Castrop-Rauxel. Die Meldung an das Landesministerium wird dort zur Zeit bearbeitet und vorbereitet, wie die Redaktion auf Nachfrage erfuhr.
Von einer Häufung von Neugeborenen mit Fehlbildungen, im Speziellen Handfehlbildungen, kann Chefarzt Dr. Michael Glaßmeyer allerdings nicht berichten.
2019 sei im St. Rochus-Hospital noch kein Kind mit irgendeiner Fehlbildung zur Welt gekommen, sagte Glaßmeyer auf Anfrage unserer Redaktion. 611 Kinder haben dort bis Freitagmorgen (20.9.) in diesem Jahr schon das Licht der Welt erblickt. Zwei weitere sollen im Laufe des Tages laut Glaßmayer noch dazukommen.