Facebook-Gruppe für Flüchtlingshilfe startet durch

"Refugees Welcome to Castrop-Rauxel"

Das erste Treffen der Facebook-Gruppe "Refugees Welcome to Castrop-Rauxel" in der Castroper Altstadt kann als Erfolg gewertet werden. Von den über 170 Mitgliedern erschienen 25 zur ersten persönlichen Begegnung und brachten weitere fünf "Offliner" mit. Auch zwei Flüchtlinge waren anwesend.

CASTROP-RAUXEL

27.04.2015, 17:20 Uhr / Lesedauer: 2 min
Beim ersten Treffen der Facebook-Gruppe "Refugees Welcome to Castrop-Rauxel" zeigte sich eine Menge Motivation und Ideen, um Flüchtlinge zu unterstützen.

Beim ersten Treffen der Facebook-Gruppe "Refugees Welcome to Castrop-Rauxel" zeigte sich eine Menge Motivation und Ideen, um Flüchtlinge zu unterstützen.

Dieses Ergebnis ist besonders für die eher losen Facebook-Gruppen mehr als sehenswert. Doch nicht nur quantitativ, auch qualitativ überzeugte das Treffen. So wurden viele Fragen aufgeworfen und Diskussionen gestartet, die die Flüchtlingssituation in unserer Stadt betreffen.

Organisator Jürgen Kahl hatte vor dem Treffen als Marschroute ausgegeben, dass "wir uns außerhalb des Internets kennenlernen wollen und vor allem erste Erfahrungen austauschen wollen". Beim reinen Erfahrungsaustausch blieb es jedoch nicht. Stattdessen diskutierten die Teilnehmer bereits Rahmenpunkte ihrer ehrenamtlichen Hilfe und Vorgehensweisen für zukünftige Projekte.

Logistische Probleme lösen

So traten als zentrale Probleme die Transport- und Lagerungskapazitäten der Initiative hervor. "Wir brauchen eine zentrale Verteilstelle", sagte Hakan Sönger, Bürgermeisterkandidat der Linkspartei, der privat anwesend war.

Speziell beim Einrichten von eigenen Wohnungen für die Flüchtlinge komme es immer wieder zu logistischen Problemen, so Sönger weiter. "Vielleicht gibt es ja das ein oder andere Transportunternehmen in Castrop-Rauxel, das uns helfen möchte", sandte Sandra Stegemann einen kleinen Appell an potenzielle Unterstützer.

Wie ein roter Faden zog sich auch die Rolle der Stadt durch das Treffen. So könne beispielsweise der städtische Fuhrpark genutzt werden, um Wohnungseinrichtungen zu transportieren. "Eigentlich müsste die Stadt für die Umzüge zuständig sein", so Nils Bettinger, Bürgermeisterkandidat der FDP. Viele offene Fragen, die im Dialog mit der städtischen Verwaltung geklärt werden sollen.

Regelmäßige Treffen geplant

Dass ihre Arbeit nicht nur "graue Theorie" sei, wie Kahl schmunzelnd formulierte, zeigte sich an den beiden anwesenden Flüchtlingen. Ahamed und Karam – letzterer hat kürzlich seine erste eigene Wohnung in Castrop-Rauxel bezogen – bedankten sich für die Unterstützung der Bürger und des Vereins. "Vielen Dank insbesondere für das Interesse an unseren Problemen", betonte Karam auf Englisch.

Beispiele, die den Mitgliedern der Gruppe Mut machten. Für die Helfer geht es nun darum, ihre Zusammenarbeit außerhalb des sozialen Netzwerkes zu verstetigen. Regelmäßige Treffen wie das vom Sonntagabend, 26. April, dürften eine nachhaltige Zusammenarbeit möglich machen. In den kommenden Wochen stehen außerdem Gespräche mit MdB Frank Schwabe und den Fraktionen der SPD und FDP an. 

Wenn Sie Kontakt zur Gruppe "Refugees Welcome to Castrop-Rauxel" aufnehmen oder Hilfestellungen anbieten wollen, können Sie das über die tun.

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