„Extrablatt, Eisdielen und 1910 ziehen die meiste Kundschaft an“ Max Zimmer zur Altstadt-Krise

„Extrablatt, Eisdielen und 1910 ziehen die meiste Kundschaft an“: Max Zimmer zur Altstadt-Krise
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Immer mehr Geschäfte in der Altstadt schließen. Einige Ladenlokale stehen seit Längerem leer. Mit dem Weggang des Schuhgeschäfts Grosse-Kreul gibt es nun neben Deichmann im EKZ Widumer Tor auch kein reines Schuhgeschäft mehr. Viele Castroper sind unglücklich über die negative Entwicklung der Altstadt.

Inhabergeführte Unternehmen schließen

Eines der wenigen noch existierenden Traditionsgeschäfte auf dem Marktplatz ist Juwelier Zimmer. 1925 von Robert Zimmer in Strehlen gegründet, zog der Juwelier nach Kriegsende nach Castrop. Das Verkaufsgeschäft am Markt 25 existiert seit 1983 und wird bereits in dritter und vierter Generation von Matthias und Max Zimmer geführt.

Laut Max Zimmer ist die aktuelle Situation nichts Neues: „Das ist die normale Entwicklung einer jeden kleinen Stadt“. Es sei nicht zuletzt dem demografischen Wandel geschuldet, dass immer mehr inhabergeführte Unternehmen schließen: „Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umsehe, ist da kaum noch jemand, der sich für die Eröffnung eines eigenen Geschäfts interessiert.“

Attraktivität durch Gastronomie

„Nur eine attraktive Innenstadt zieht auch Kundschaft an. Das wiederum bewegt Einzelhändler dazu, dort ein Ladenlokal zu eröffnen“, sagt der ehemalige Casconcept-Vorsitzende. Bereits im Februar hat sich der 35-Jährige mit konkreten Verbesserungsvorschlägen zu Wort gemeldet. Für die Attraktivität der Innenstadt seien Stadt und Politik verantwortlich: „Um Frequenz in das Altstadtleben zu bringen, ist die Gastronomie auf dem Marktplatz ein wichtiger Faktor. Das Extrablatt, Eisdielen und das 1910 ziehen die meiste Kundschaft an“.