Evangelisches Krankenhaus schließt Geburtshilfe

Ende einer Ära

Im Castrop-Rauxeler Krankenhauswesen stehen bahnbrechende Veränderungen bevor: Das Evangelische Krankenhaus wird zum 1. Januar 2016 seine Geburtshilfliche Abteilung schließen, darüber hinaus steht eine Reihe von neuen Kooperationen mit dem Rochus-Hospital bevor.

Castrop-Rauxel

, 11.07.2015, 13:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Verliert seine Geburtshilfestation: Das Evangelische Krankenhaus Castrop-Rauxel.

Verliert seine Geburtshilfestation: Das Evangelische Krankenhaus Castrop-Rauxel.

Das bestätigte der Ärztliche Dirkektor des EvK, Robert Kralemann am Samstag im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Ende der Geburtshilfe geht einher mit dem Ruhestand Kralemanns, der in diesem Jahr 65 Jahre geworden ist.  Einzelheiten zu den geplanten Maßnahmen sollen in der kommenden Woche im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von  EvK und Rochus-Hospital erläutert werden.

Spielerfrauen brachten Glamour

Die Geburtshilfe im EvK' type='' href='http://www.evk-castrop-rauxel.de/index.php?id=272 hat eine Jahrzehnte lange Tradition. Allein am Standort Grutzholzallee, der 1975 in der Nachfolge des alten Evangelischen Krankenhauses an der Denkmalstraße in Betrieb ging, wurden  an die 20.000 Kinder entbunden. Der erste Chefarzt, Dr. Dieter Echternacht, brachte in den siebziger und achtziger Jahren neben Fachkompetenz auch Glamour in das Hospital, weil mehrere prominente Schalker Spielerfrauen, darunter die der Kremers-Zwillinge, sowie die Frauen von Rolf Rüssmann und Rüdiger Abramczyk ihre Kinder am EvK bekamen.

Die Ära Echternacht endete 2000. Nach einem kurzen Zwischenspiel von Dr. Gerd Degoutrie, übernahm der damalige Oberarzt Kralemann zum 1. Januar 2004 die Chefposition. Kralemann ist seit 1986 am EvK.