Essen nicht wegwerfen, sondern mitnehmen

Gastronomie in Castrop-Rauxel

Im Restaurant satt gegessen, aber auf dem Teller ist noch etwas übrig? Die Reste müssen nicht in den Müll, sie können auch mit nach Hause genommen werden. Dafür will die Bundeskampagne "Restlos genießen" werben. Wir haben uns in der Castrop-Rauxeler Gastronomie zum Thema umgehört.

CASTROP-RAUXEL

, 02.05.2015, 06:24 Uhr / Lesedauer: 1 min
Essen nicht wegwerfen, sondern mitnehmen

Die Portion war zu groß oder der Hunger zu klein - im Restaurant ist noch Essen auf dem Teller, aber man ist bereits satt. Viele Speisen wandern anschließend in den Müll. Auf diese Weise, so hat eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung ergeben, werden in Restaurants pro Jahr rund 23,6 Kilogramm Essen entsorgt.

Mit der bundesweiten Kampagne "Restlos genießen" wirbt das Bundesministerium für Ernährung nun dafür, dass die Reste eingepackt und von den Gästen mitgenommen werden. "Zu Hause wird so ein Snack oder eine Vorspeise für den nächsten Tag daraus“, sagte Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin, zum Start der Aktion.

Einpacken? "Das kommt bei uns täglich vor"

„Darf ich Ihnen den Rest einpacken?“, fragt auch zum Beispiel Tuba Bahadir im Restaurant „Il Carciofo“ an der Widumer Straße regelmäßig Gäste. Und die nehmen das Angebot gern an, den Rest daheim zu verzehren. Das bekräftigt auch Bubi Leuthold, Betreiber von „Tante Amanda“ und „1910“ im Herzen der Altstadt: „Das kommt bei uns täglich vor“, berichtet er. Gerade ältere Gäste ließen sich einen Teil der Mahlzeit gern einpacken. „Wir haben ja schließlich satte Portionen, das wird sicher manchmal gleich mit einkalkuliert“, glaubt er.

Auch Pina Scolaro, die mit ihrem Mann Enzo das „Martins“ in der Altstadt betreibt, packt auf Wunsch die Reste ein. Auch hier nehmen vor allem ältere Gäste gern mit heim, was sie im Restaurant nicht mehr schaffen. „Wenn sie nicht gleich einen Seniorenteller bestellen“, wie Pina Scolaro ergänzt.

Hinweis in der Karte?

Wie die anderen befragten Gastronomen hatte sie noch nichts von der gerade gestarteten Aktion des Ministeriums gehört. Doch auch ohne das Angebot, 100 Reste-Boxen geschenkt zu bekommen, handeln alle Befragten bereits im Sinne der Nachhaltigkeit. Und nach unserer Frage überlegt Bubi Leuthold, den Hinweis in die Speisekarte aufzunehmen, dass Reste gern eingepackt werden.