Eskimo Callboy mit extravagantem Stilmix

Neues Album "Crystals"

"Crystals" - so heißt das brandneue Album der Band Eskimo Callboy, das am Freitag erschienen ist. Es ist die dritte Studioplatte der Castrop-Rauxeler Band. Wir haben mal reingehört.

CASTROP-RAUXEL

, 20.03.2015, 06:03 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Castrop-Rauxeler Band Eskimo Callboy.

Die Castrop-Rauxeler Band Eskimo Callboy.

Erneut mischt die sechsköpfige Combo harte Gitarrenriffs mit melodischen Klängen. Somit dürfte kein bisheriger Fan verprellt werden. Entwickelt hat sich die Band dennoch – sowohl musikalisch als auch hinsichtlich ihrer Popularität.

Beim neuen Album hauen Eskimo-Callboy dem Hörer im Opener erst mal ein paar krachende Gitarren um die Ohren, bevor sie im Refrain melodisch – fast poppig – werden. Daraus hatte Sänger Kevin Ratajczak bereits im Vorfeld keinen Hehl gemacht. Als „aufgeräumter“ und „poppiger“ hatte er „Crystals“ im Interview mit unserer Redaktion selbst bezeichnet.

Beim zweiten Stück („Baby“) steigen die Eskimo Callboys sanft ein, um dann hart fortzufahren. Diese eigenartige Mischung aus harten Riffs und klebrig-süßen Klängen ist ein extravaganter Genremix. Das klingt nach einer sehr speziellen Zielgruppe, die Eskimo Callboy bedient.

Live am Nürburgring

Dennoch hat es die Band mit dem Vorgänger-Album auf Platz acht der deutschen Album-Charts geschafft. Und auch live sind die sechs Musiker gefragter denn je. So sind sie unter anderem beim Festival „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ am Nürburgring zu sehen.

Das siebte Stück des Longplayers, „Best Day“, war bereits als Single veröffentlicht worden. Dafür haben sich Eskimo Callboy mit dem Rapper Sido zusammengetan. Für die Castrop-Rauxeler Band war das sicherlich ein Coup, wenn es darum geht, neue Hörer zu gewinnen. Doch nicht allen Fans sagte dieser Schachzug zu. Auf der Facebook-Präsenz der Band fanden sich kritische Kommentare, in denen Anhänger Besorgnis ausdrückten, die Band könne sich zu sehr in Richtung „Mainstream“ entwickeln.

„2 Fat and 2 Furious“ ist indes eine hymnische Nummer. Darauf folgt „F.D.M.D.H“. Bei dem deutschsprachigen Song wird klar, warum sich die Band mit ihren Texten nicht nur Freunde macht. In der Standard-Edition klingt das neue Album mit einem Klavier-Instrumentalstück namens „Closure“ aus. 

Hier geht's zur offiziellen Website der Band.

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