Ferienende: Castrop-Rauxeler Schulen melden zahlreiche positive Tests

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Ferienende: Castrop-Rauxeler Schulen melden zahlreiche positive Tests

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Der erste Schultag nach den Ferien begann für alle Schüler in Castrop-Rauxel mit einem Coronatest. Eine Umfrage an weiterführenden Schulen zeigt, dass es dort viele positive Ergebnisse gibt.

Castrop-Rauxel

, 10.01.2022, 17:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kinder und Jugendliche gehörten zum Jahresende zu den Gruppen mit den höchsten Corona-Infektionszahlen. In den Ferien fehlten die regelmäßigen Tests an den Schulen. Der erste Schultag begann deshalb am Montag (10.1.) mit einem Coronatest.

Die geringere Zahl an Tests hat sich offenbar bemerkbar gemacht: Stand Montag (10.1.) hat sich im Kreis Recklinghausen die Zahl der als infiziert gemeldeten Kinder und Jugendlichen im Vergleich zur Woche vor Weihnachten halbiert. Da sind die Ergebnisse der Schultests allerdings noch nicht enthalten.

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Unsere Umfrage an weiterführenden Schulen zeigt zwar keinen massiven Corona-Ausbruch. Aber überall gibt es Fälle. Inwiefern die Omikron-Variante hier bereits vorliegt, wird erst in ein paar Tagen feststehen.

  • Am Ernst-Barlach-Gymnasium wurde am Montag ein Schüler positiv getestet. 10 weitere Schüler waren allerdings gar nicht erst in die Schule gekommen, erklärt Maximilian Rossetto als Vertreter der Schulleitung. Sieben, weil sie laut PCR-Test mit dem Coronavirus infiziert sind, und 3 Schüler, weil sie ein positives Ergebnis bei einem Selbsttest hatten.
  • Am Adalbert-Stifter-Gymnasium (ASG) gab es bei den Tests in der ersten Schulstunde sechs positive Tests. Die entsprechenden Schüler wurden, wie es die Regelung vorsieht, nach Hause geschickt und werden nun einen PCR-Test machen. Danach entscheidet sich, ob sie in Quarantäne müssen.
  • An der Fridtjof-Nansen-Realschule sind am Montag 14 Schüler positiv getestet worden. 6 direkt beim Schultest, die anderen hatten sich nach Tests vom Schulbesuch abgemeldet. Weitere 6 Schüler, so die Realschule, sind nicht in die Schule gekommen, weil sie als Kontaktpersonen in Quarantäne sind.
  • An der Willy-Brandt-Gesamtschule waren es nicht sehr viele Schüler, die positiv getestet wurden. In der Schule selbst war am Montag ein Selbsttest positiv. Außerdem, so Schulleiterin, Violetta Kroll-Baues, meldeten sich fünf Schüler vom Unterricht ab, weil sie in Quarantäne sind. (Weitere Schulen haben unsere Anfrage bisher nicht beantwortet.)

Während die positiv getesteten Schüler wieder nach Hause gingen, ging für alle anderen Schüler der Unterricht weiter. Auch bei einem positiven PCR-Test wird kein Sitznachbar in Quarantäne geschickt.

In der Regel kommt nur das infizierte Kind in Quarantäne

Aktuell kommt nur das infizierte Kind in Quarantäne, bestätigt Kreis-Sprecherin Lena Heimers. Das Gesundheitsamt prüft Kriterien wie Maskenpflicht, häufiges Lüften oder gemeinsame Frühstückspausen im Klassenzimmer und kann dann unter Umständen Sitznachbarn ebenfalls in Quarantäne schicken.

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Die Regelung, dass nur das infizierte Kind in Quarantäne geschickt wird, wird in den Schulen mit Vorsicht gesehen. „Ob das sinnvoll ist, wird die Zukunft zeigen“, sagte der stellvertretende Schulleiter am ASG, Hans-Detmar Pelz.

Zur Einschätzung der Situation: Am 23. Dezember lag die Inzidenz im Kreis Recklinghausen bei den 5- bis 9-Jährigen bei 777,4 und bei den 10- bis 19-Jährigen bei 356,2, und das bei einer Gesamtinzidenz von 192. Am ersten Schultag nach den Ferien lag die Inzidenz bei den 5- bis 9-Jährigen bei 374,1 und den 10- bis 19-Jährigen bei 368,6.

Zahl der infizierten Kinder und Jugendlichen hat sich halbiert

In konkreten Zahlen: In Castrop-Rauxel sind am 10. Januar (ohne Ergebnisse der Schultests am Morgen) 11 Kinder unter 6 Jahren und 39 Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren als infiziert registriert. Im Kreis sind es 141 Fälle unter 6 Jahren und 403 Fälle bei den 6- bis Unter-18-Jährigen. „Die Zahlen haben sich gegenüber dem 21. Dezember halbiert“, so Lena Heimers.

Dreimal in der Woche wird an den weiterführenden Schulen getestet. Zweimal in der Woche gibt es an den Grund- und Förderschulen den Lolli-Test. Das gilt anders als vor den Ferien für alle Schüler, also auch für die geimpften oder genesenen Kinder.