Laser leuchtet trotz Energiekrise Castrop-Rauxeler finden Kompromiss

Laser leuchtet trotz Energiekrise: Castrop-Rauxeler finden Kompromiss
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Viele Castrop-Rauxelerinnen und Castrop-Rauxeler werden am Donnerstagnachmittag erstaunt gewesen sein, als sie in den Himmel schauten. Ab 17.02 Uhr leuchtete er wieder, der Laser, auf der etwa drei Kilometer langen Strecke zwischen Erin-Turm und Hammerkopfturm auf Schwerin.

Und wer nur den grünen Strahl gesehen hat, der muss sich gedacht haben: „Gar nichts anders als sonst.“ In Wirklichkeit ist aber eine ganze Menge anders als sonst, wie so vieles in diesen Tagen.

Maximal drei Stunden Betrieb

Denn der Laser leuchtet nicht nur an diesem Donnerstag nicht so lange wie sonst, sondern auch in den kommenden Wochen. Maximal drei Stunden soll er täglich in Betrieb gehen, jeweils von 18 bis 21 Uhr. Und manchmal sogar noch kürzer.

Wie lang genau, das hängt vom Wetter ab. Denn der Laser soll in diesem Jahr möglichst autark funktionieren. Er wird allein betrieben von einer Photovoltaik-Zelle, wie Prof. Ulrich Breilmann von Casconcept, Jens Langensiepen als Vertreter des Stadtmarketings und EUV-Chef Michael Werner am Donnerstag (24.11.) kurz vor dem ersten Einschalten des Lasers mitteilten.

„Den Laser über Photovoltaik betreiben zu lassen, hat eine gewisse Symbolik. In irgendeiner Form müssen wir etwas bieten“, sagte Michael Werner. Und Jens Langensiepen ergänzte: „Wenn es diese Lösung nicht gegeben hätte, hätten wir es nicht gemacht.“ Mit anderen Worten: Dann hätte es in diesem Jahr in der Adventszeit keinen Laserstrahl zwischen Erinturm und Hammerkopfturm zu sehen gegeben.

Wegen des Betriebs per Photovoltaik-Zelle können die Organisatoren zwar festlegen, dass der Laser maximal drei Stunden am Tag leuchten wird. Sie können aber nicht ausschließen, dass es weniger ist – nämlich dann, wenn an dem Tag das Wetter schlecht war und sich die Batterie nicht voll aufladen kann.

Deutliche Verkürzung

Schon die drei Stunden entsprechen aber einer deutlichen Verkürzung im Vergleich zu den Vorjahren. 2021 hatte der Laser von 16.30 bis 1 Uhr morgens geleuchtet.

Breilmann dankte im Namen der Organisatoren der Firma Tarm, die bei der Ausrichtung des Lasers hilft.

Ganz Energie-autark allerdings, das räumten die Organisatoren ein, geht es nicht: Denn die Geräte vor Ort müssen geheizt werden. Nach Angaben von Breilmann, Langensiepen und Werner redet man hier aber über 15 Kilowattstunden für die ganze Zeit.

Abgebaut werden soll der Laser wie in den Vorjahren wieder am 2. Januar

Bei besten Bedingungen wurde der Laser eingeschaltet.
Bei besten Bedingungen wurde der Laser eingeschaltet. © Jens Lukas

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