Am „Tag der lebendigen Emscher“ am letzten Juni-Wochenende 2024 im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park an der Stadtgrenze von Castrop-Rauxel und Henrichenburg wurden rund 700 Arten von diversen Forscherinnen und Forschern gezählt. Unter den Entdeckungen waren auch der stark gefährdete Flussregenpfeifer und die Kleine Zangenlibelle, wie die Emschergernossenschaft (EGLV) nun mitteilt.
Der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in den Stadtteilen Henrichenburg (Castrop-Rauxel) und Suderwich (Recklinghausen) bot Menschen die Gelegenheit, die biologische Vielfalt der neuen Emscher-Aue, des Suderwicher Baches und des gesamten Parks zu untersuchen. Die Auswertung der Untersuchung brachte viele erfreuliche Erkenntnisse zutage, so das Fazit der EGLV.
Erfolge der Renaturierung
Der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park („Emscherland“) , der vor rund einem Jahr eröffnet wurde, bietet dank seiner neu geschaffenen Auen-Bereiche und zwei renaturierten Gewässern (Emscher und Suderwicher Bach) große Chancen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Die Forscher konnten insgesamt über 700 Arten kartieren, darunter mehrere Schlüsselarten wie der stark gefährdete Flussregenpfeifer und die Kleine Zangenlibelle. Die Veranstaltung bot dabei auch für Bürger ein reiches Angebot an Informations- und Mit-Mach-Möglichkeiten.
Positive Entwicklungen an der Emscher
Die Emscher und ihre Nebengewässer, die einst als „Köttelbecken“ genutzt wurden, haben sich ökologisch stark verbessert. Das ist nicht verwunderlich, denn mit diesem Ziel wurden die Millioneninvestitionen ja letztlich auch eingesetzt. So wurde die zuvor geradlinig kanalisiert verlaufende Emscher entflochten: Sie fließt nun westlich des Emscherdükers unterhalb des Rhein-Herne-Kanals mäandrierend, also in Schlangenlinien, weiter. Rundherum sind zum Teil wilde Wiesen und Hänge angelegt worden, Obstbäume und anderes Gehölz gepflanzt worden. Sogar einen Weinhang legten die Gala-Bauer hier an.
Der Erfolg des „Tags der lebendigen Emscher“ zeigt das große Potenzial für regionale Biodiversität. Für die Emschergenossenschaft und ihre Kooperationspartner sei die Beobachtung der Gewässerentwicklung besonders spannend.

Auch nach dem Aktionstag können Bürger ihre Entdeckungen melden und damit zur weiteren Auswertung beitragen. Die Zusammenarbeit zwischen NABU und Emschergenossenschaft sowie deren 125-jährige Jubiläen tragen weiterhin zur Erforschung und zum Schutz der Natur bei. Noch in den Sommerferien findet zum Beispiel eine Kinder-Freizeit-Ferienaktion dort in Kooperation statt.
