Emscherland 2020: Das steckt hinter dem großen Projekt in Castrop-Rauxel

© Jens Lukas

Emscherland 2020: Das steckt hinter dem großen Projekt in Castrop-Rauxel

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Die Emscher wandelt sich gerade von der Kloake zum Fluss. Das wollen die Emschergenossenschaft und Castrop-Rauxel nutzen, um das Gebiet am Fluss künftig neu zu nutzen: als Emscherland 2020.

Castrop-Rauxel

, 12.08.2019, 16:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ende 2020 wird das Hauptanliegen des Emscherumbaus, die Befreiung der Emscher und ihrer Nebenläufe von Schmutzwasser, erreicht sein. Unterirdisch wird bis dahin ein annähernd 350 Kilometer langes Netz von Abwasserkanälen errichtet und für die bisherigen oberirdischen Schmutzwasserläufe eine ökologische Entwicklung eingeleitet worden sein.

Nun möchten die Emschergenossenschaft und die Anrainerstädte der Emscher dafür werben, die neue Emscher und das Emschertal zu besuchen und zu bereisen. Eine lange Jahre stinkende Zone soll zum Naherholungsbereich werden.

Einen ersten Vorstoß für die Präsentation haben die vier Kommunen Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten gemeinsam mit der Emschergenossenschaft 2015 unternommen. Damals bewarb sie sich um die Ausrichtung einer Landesgartenschau im Jahr 2020.

Konzept der Laga wurde weiterentwickelt

Dabei ist die Emscherregion nicht zum Zuge gekommen. Dennoch haben die für Gartenschauen in NRW verantwortlichen Fachministerien damals die Emscherregion ermutigt, das Laga-Konzept weiterzuentwickeln. Das haben die Verantwortlichen getan und daraus ein Handlungskonzept gebaut, um damit öffentliche Mittel zu generieren.

Nach Osten hin ist die neue Emscher quasi fertig. Dafür stehen Projekte wie die Emscher-Quelle, der Phoenix-See in Dortmund und das Hochwasserrückhaltebecken an der Grenze von Ickern zu Mengede. Im Emscherland-Plan nun geht es um den sich daran anschließenden Bereich zwischen dem Wasserkreuz in Henrichenburg und der Halde Hoheward.

Ein 28 Hektar großer Park soll hier entstehen

Auf diesem Geländestück von 18 Kilometern Länge soll entlang der Emscher ein neuer Aufenthalts-, Freizeit- und Erholungsraum geschaffen werden. Dabei nimmt ein etwa 28 Hektar großer, am Wasserkreuz bereits auf Recklinghäuser Stadtgebiet vorgesehener Natur- und Wasser-Erlebnis-Park eine zentrale Rolle ein. Die Fläche eigne sich für die Anlage eines kommunenübergreifenden Stadtparks vor allem aufgrund des guten Zuschnitts und der Nähe zu den dicht besiedelten Stadtteilen Ickern, Habinghorst, Henrichenburg, König-Ludwig, Grullbad und Hochlarmark.

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Sprung über die Emscher: Das Projekt im Detail

Der Sprung über die Emscher ist das Projekt der Zukunft für den Norden Castrop-Rauxels: Die riesige Brücke soll ein neues Wahrzeichen für die Stadt werden. Das kostet alles in allem dann mitsamt der Landschaft drumherum, mit Weinbaugebiet, dem Platz der Schichten, an dem man die Emscher auch unterirdisch erleben kann, um die 9 Millionen Euro. Wir zeigen erstmals Details des Riesen-Projektes.
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An der Zugänglichkeit muss aber gerade auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet noch gearbeitet werden. Lediglich die Friedhöfe nördlich und südlich des Emscherlaufs stellen öffentlich nutzbare Freiflächen dar, die mit dem Emscherraum verknüpft werden können. Allgemeines Ziel soll es sein, die Emscher im gesamten Bereich Castrop-Rauxels zugänglich zu machen, etwa mit der Brücke „Sprung über die Emscher“, mit öffentlichen Wegen, über die die Menschen in Ickern und Habinghorst Zugang zur neuen Naherholungsfläche an Emscher und Kanal erhalten sollen.

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