Dort steht CasKultur nach zwei Jahren Probedurchlauf

Theatergruppe

Werbung muss die Gruppe CasKultur für ihre Termine kaum noch machen, so gefragt ist die Gruppe mittlerweile. Doch wo steht der Verein nun nach zwei Jahren Probedurchlauf?

von Sarah Rütershoff

Castrop

, 05.03.2019, 08:20 Uhr / Lesedauer: 2 min
CasKultur hat in den zwei Jahren laut eigener Einschätzung auch an Professionalität gewonnen.

CasKultur hat in den zwei Jahren laut eigener Einschätzung auch an Professionalität gewonnen. © Sarah Rütershoff

Immer Dienstagabends kommt die Gruppe CasKultur zu ihrem Stammtisch im Leuthold’s 1910 zusammen. Dort bespricht eine Handvoll Mitglieder ihre anstehenden Veranstaltungen. Die größte Wertschätzung für ihre Arbeit sah das Team in der Einladung zum diesjährigen Neujahrsempfang, bei dem es durch das Programm leitete. Längst hat sich der Verein, der sich aus Spenden und Fördergeldern finanziert, zu einer etablierten Größe in der Stadt gemausert und hat in den zwei Jahren laut eigener Einschätzung auch an Professionalität gewonnen.

Für die Zukunft sind neben den bisherigen Formaten auch mal größere Veranstaltungen geplant, wie es zum Beispiel der Neujahrsempfang war oder zukünftig in Zusammenarbeit mit der Gruppe „Bündnis für Demokratie“. Zudem möchte die Gruppe gern mal ein abendfüllendes Theaterstück auf die Beine stellen.

Die Improvisation kommt gut an

Bisher probierten sich die Darsteller in den Formaten des „Märchenabends“ oder der „Castroper Straße“, bei denen der Fokus auf Improvisationstheater liegt. „Improvisieren spornt das Gedächtnis an“, weiß der 20-jährige Darsteller Max Middeke. Er möchte einmal an die Schauspielschule und sammelt hier wichtige Erfahrungen.

Das Mitglied Astrid Hinz ergänzt: „Es ist beeindruckend, wie spontan die jungen Leute sind, wie viel Bewegung in ihren Köpfen ist. Es macht einfach nur Spaß, die Jugendlichen beim Improvisieren zu erleben“, sagt sie und vermutet, dass es vielen ähnlich geht wie ihr, denn die Impro-Shows kommen gut an beim Castrop-Rauxeler Publikum.

CasKultur legt bei seinem Programm auch den Fokus auf das Improvisationstheater.

CasKultur legt bei seinem Programm auch den Fokus auf das Improvisationstheater. © Sarah Rütershoff

Weitere Konzepte, die sich in der Stadt schon bewährt haben, sind der „Poetry Slam“ und das „Kneipenquiz“. Während der Slam als eines der ersten Konzepte immer noch sehr beliebt ist und Slammer aus dem ganzen Ruhrpott anlockt, steckt das Kneipenquiz noch in Kinderschuhen. „Durch unsere Aktionen lernen wir auch ganz neue, zunächst unscheinbare Locations in der Stadt kennen“, erzählt Mitglied Stefanie Kilian, die das Kneipenquiz in der Gaststätte „Zum Bus“ moderiert.

Positive Entwicklungen für sich selbst

Das Team hat es sich auf die Fahne geschrieben, für eine kreativere Kulturszene in der Stadt zu sorgen. Doch auch für sich selbst nehmen die Mitglieder viel mit. Kilian hat durch ihre Rolle als Moderatorin gemerkt, wie viel Spaß ihr das Moderieren mache. Auch Astrid Hinz entdeckte in der Organisation des Vereinslebens einen Ausgleich zu ihrem Berufsleben. „Wir tun uns gegenseitig gut, geben uns auch mal Ratschläge, lesen eine Bewerbung und vor allem werden hier die Jugendlichen sehr ernst genommen“, erzählt sie.

Ihr fünfzehnjähriger Sohn Fabio, ebenfalls Vereinsmitglied, versucht sich als Darsteller. Im Laufe dieses Jahres konnte sie feststellen, wie das Theaterspielen sein Selbstbewusstsein förderte. „Im Umgang mit Erwachsenen ist er viel kommunikativer geworden. Das Theaterspielen kommt ihm sicher mal in Vorstellungsgesprächen zugute“, ist sich seine Mutter sicher.

Gute Konditionen auch für junge Leute

Der Verein mit insgesamt 65 Mitgliedern ist sehr heterogen. „Mitmachen kann hier jeder“, sagt Simeon Zimmermann, stellvertretener Vorsitzender des Vereins. Doch die gute Erreichbarkeit der jeweiligen Locations sowie die vergünstigten Preise zum wöchentlichen Stammtisch sollen auch explizit junge Leute ansprechen.

Für die Zukunft will sich das Team gerne noch breiter aufstellen. Gesucht werden neue Darsteller, gerne auch Konzeptentwickler. „Ein paar neue Ideen haben wir auch schon in petto, die nur darauf warten, realisiert zu werden“, freut sich Steffi Kilian. „Wir wollen gerne auch mal eine Lesung oder etwas mehr mit Musik oder Karaoke machen“, sagt sie.

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