So viele Castrop-Rauxeler haben die doppelte Staatsangehörigkeit Zensus deckt Zahlen auf

Zensus deckt Zahlen zu Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit auf
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Vor zwei Jahren haben die statistischen Ämter des Bundes und der Länder angefangen, Daten zur Bevölkerung und zum Wohnraum zu erheben. Am 15. Mai 2022 war der Stichtag. Seit dem 25. Juni 2024 veröffentlicht IT.NRW nach und nach die Ergebnisse des Zensus 2022. Darunter fallen Daten zu der durchschnittlichen Wohnungsgröße, der Nettokaltmiete oder dem Bevölkerungszuwachs. Jetzt deckt eine Veröffentlichung Zahlen zu doppelten Staatsangehörigkeiten in den Städten und Gemeinden auf.

Was ist in Nordrhein-Westfalen die häufigste Kombination zweier Staatsangehörigkeiten? Welche Stadt hat die meisten Doppelstaatler? Wie schneidet Castrop-Rauxel im Vergleich ab?

Eine digitale Abbildung eines Flyers für den Zensus 2022.
In Castrop-Rauxel haben 9,1 Prozent der Einwohner zwei Staatsangehörigkeiten. Das ist weniger als der Landesdurchschnitt in Nordrhein-Westfalen. © picture alliance /dpa

Platz vier im Kreisvergleich

Von den rund 17.892.000 Einwohnern Nordrhein-Westfalens haben etwa 1.731.000 Menschen eine doppelte Staatsbürgerschaft. Das sind 9,7 Prozent. Castrop-Rauxel hat einen Doppelstaatler-Anteil von 9,1 Prozent. Damit liegt die Europastadt etwas unter dem Landesdurchschnitt. Von 72.839 Einwohnern haben 6.617 Menschen zwei Staatsbürgerschaften.

Im Kreis Recklinghausen liegt Castrop-Rauxel damit auf dem vierten Platz. An der Spitze liegt Gladbeck mit 10,2 Prozent. Dahinter kommen Herten (10,1 Prozent) und Marl (10 Prozent).

Haltern hat im Kreis Recklinghausen den geringsten Anteil an Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Nur 1.211 Menschen von den insgesamt 38.203 Einwohnern (3,2 Prozent) haben neben der deutschen noch eine zweite Staatsbürgerschaft.

Castrop-Rauxels 9,1 Prozent großer Anteil an Doppelstaatlern liegt nah an den prozentualen Anteilen der Nachbarstädte Dortmund und Bochum. Zum Vergleich: Mit 9,7 Prozent verzeichnet Dortmund einen Anteil von Menschen mit zwei Staatsbürgerschaften genau im Landesdurchschnitt. Bochum liegt mit 9,4 Prozent knapp darunter.

In Castrop-Rauxel haben insgesamt etwa 14.500 Einwohner eine Einwanderungsgeschichte. Davon sind mehr als 12.000 selbst Eingewanderte und ungefähr 2.000 Menschen sind Nachkommen von Eingewanderten. Fast 57.000 Einwohner Castrop-Rauxels haben keine Einwanderungsgeschichte nachzuweisen.

Viele grenznahe Doppelstaatler

Die häufigste Kombination aus zwei Staatsangehörigkeiten in NRW ist deutsch-polnisch mit 20,3 Prozent aller Doppelstaatler. Das sind circa 352.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen. Die zweithäufigste Kombination ist deutsch-türkisch (17,3 Prozent) und die auf dem dritten Platz sind Menschen mit deutscher und russischer Staatsangehörigkeit (9,9 Prozent).

Die Kombination aus der deutschen und der niederländischen Staatsangehörigkeit schafft es zwar nur auf Platz zehn des Rankings. In grenznahen Gebieten kommt diese Kombination aber sehr häufig vor. So haben gut 62 Prozent der Doppelstaatler in Selfkant, der westlichsten Stadt Deutschlands, neben dem deutschen einen niederländischen Ausweis. Details für Castrop-Rauxel liefert Zensus nicht.

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