DJ Moguai ist der erfolgreichste DJ der Region. Der Recklinghäuser, bürgerlicher Name André Tegeler, tourt durch die ganze Welt und legt auf den größten Elektro-Festivals auf. Aber er ist auch bodenständig und heimattreu geblieben: Der Schalke-Fan ist auch bei „Recklinghausen leuchtet“, beim Dorstener Winterzauber oder jetzt bei „Castrop kocht über“ auf der Rolle: Hinter den Plattentellern wird er Castrop-Rauxel bei der „White Night“ zum Auftakt des großen Stadtfestes am 29.5.2024 einen Besuch abstatten. Vorher sprachen wir mit ihm.

Du kommst also wieder zur „White Night“ von Ckü. Herzlich willkommen! Wie 2023. Was sind deine Erinnerungen an dein erstes Set hier auf dem Marktplatz?
„Castrop kocht über“ im letzten Jahr war wirklich überragend! Ich wusste damals gar nicht, dass es eine Veranstaltung ist, bei der alle in Weiß gekleidet kommen, und war wie üblich in schwarzen Klamotten unterwegs. Das hat der Party aber keinen Abbruch getan. Die Stimmung schaukelte sich ziemlich schnell hoch, und der ganze Platz war bis zum Ende hin voll. Eine Show, die mir noch lange im Kopf bleiben wird. Legendär!
Was hat am Ende den Ausschlag gegeben, dass du gesagt hast: Da bin ich 2024 wieder dabei?
Wenn man viel unterwegs ist, bleiben einem solch tolle Abende im Gedächtnis. Die fantastische Stimmung von 2023 hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass ich gesagt habe: Da muss ich wieder dabei sein! Ich freu mich jetzt schon auf das Wiedersehen. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir daraus eine Serie machen. Einmal im Jahr „Castrop kocht über“ würde mir sehr viel Spaß machen.
Nach Castrop kommt auch noch Gelsenkirchen, wenn wir das richtig gesehen haben. Zwei Shows an einem Abend – ist das normal als erfolgreicher DJ?
Ich bin eigentlich kein großer Fan von Doppelbookings und spiele schon seit Jahren nur einen Gig am Tag. Hin und wieder passt es aber vom Routing her so gut, dass die zweite Show sozusagen auf dem Heimweg liegt. Wenn die Events sich dann noch so sehr unterscheiden, wie es hier der Fall ist, kann man das durchaus kombinieren.
Ich bin froh, dass die Nachfrage so riesig ist, dass wir an manchen Tagen auch mehrere Anfragen haben. Gerade im Sommer zur Festivalzeit freue ich mich natürlich, so viele Fans wie möglich glücklich zu machen.
Hat die zweite Show Auswirkungen auf deinen Ckü-Auftritt?
Nein. Ich starte ich immer wieder von Neuem. Meistens weiß ich wenige Minuten vorher noch gar nicht, mit welchem Track ich beginne. Ein paar Blicke ins Publikum schaden da nicht, um die Stimmung zu „lesen“ und ein Gefühl dafür zu bekommen, welcher Track jetzt gerade am besten passen könnte, um das Set zu starten. Ich versuche immer, sehr früh vor Ort zu sein, um den Vibe einzufangen. Ich sehe jeden Gig als eigenständig an.
Gerade bist du mit Tiesto wieder in den Clubs und auch in den Charts zu hören – wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Tiesto und ich sind tatsächlich schon seit 20 Jahren befreundet. Wir kennen uns noch aus alten Loveparade-Zeiten und treffen uns Jahr für Jahr in Amerika, Asien und Europa wieder. 2014 haben wir schon gemeinsam an einem Track gearbeitet: „Real Life“ zusammen mit Amber Shepherd. Seitdem wollten wir eigentlich immer mal wieder etwas zusammen machen. Eine Rohversion von „Explode“ hatte ich ihm Anfang dieses Jahres als Demo für sein Label Musical Freedom angeboten, woraufhin er mit einer Idee kam, die dem Track den letzten Feinschliff gab. So ist dann eine gemeinsame Produktion entstanden, auf die ich sehr stolz bin. Das wird sicherlich nicht unsere letzte Collab gewesen sein.
Wirst du deine Musik wieder ans Fest in Castrop anpassen und nachts in GE eher die „härteren Sounds“ auflegen?
Ich spiele spontan. Von hart bis sanft, je nachdem, was gerade in diesem Moment passt. Castrop wird auf jeden Fall ein Festival-Erlebnis. Wenn das Wetter auch noch mitspielt, wird es ein Revival aus dem Jahr 2023.
Was denkst du, wenn du an Castrop-Rauxel denkst?
Witzigerweise muss ich immer an die Cranger Kirmes denken, obwohl das eigentlich nichts miteinander zu tun hat. Es gibt sicher viele Leute, die sich über den Namen lustig machen und denken, die Stadt gibt es gar nicht. Aber sie existiert wirklich, und das freut mich wirklich. Ich habe immer nur positive Gedanken, wenn ich nach Castrop-Rauxel komme.
Was man zu Castrop kocht über 2024 wissen muss
Bei der „White Night“ mit DJ Moguai können um die 4000 Gäste mitfeiern. Auf dem Castroper Marktplatz beginnt der Abend gegen 17 Uhr. DJ Rizzy legt zuerst auf. Dann folgt ein Fassanstich auf der Bühne als offizieller Auftakt zum fünftägigen Stadtfest. Danach folgt ein Set von Salvatore Mancuso. Gegen 20.45 Uhr soll der dann die Plattenteller räumen und den Weg frei machen für den Haupt-Act DJ Moguai.
Grundsätzlich ist der Eintritt zu Ckü frei. Am ersten Abend nehmen die Veranstalter aber zur besseren Kontrolle und wegen der Kosten für die „White Night“ Eintritt. Die Karten gibt es im Vorverkauf ab 7 Euro. An der Abendkasse, sollte es da noch Karten geben, kosten sie 12 Euro.
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