Wer von Castrop-Rauxel nach Datteln fährt, kann die Route über die B235 wählen. In Meckinghoven, wo sie auf die Straße „Am Bahnhof“ trifft, steht seit einigen Monaten ein neuer Imbiss. Ein gepflasterter Weg führt zu einem dunkelgrauen Container, in dem sich Dönerspieße drehen. Hier hat die Familie Annan im Juni „Dino’s Döner“ eröffnet.
„Der Platz ist entscheidend“
„Ich bin Castroperin und sehr oft nach Datteln gekommen“, sagt Riky „Nel“ Annan. „Ich habe mir immer gedacht: ‚Hier muss etwas hinkommen, und zwar Döner.‘“ Ihre Familie hat das Grundstück erworben, auf dem sich unter anderem eine angrenzende Spielhalle befindet. „Der Platz ist entscheidend.“ Das Familienprojekt hat eine tolle Lage, wie sie sagt. „Es wäre blöd, das nicht zu nutzen. Früher standen hier nur Autos.“ Der Platz lag brach, eine Holzhütte befand sich dort, wo heute der Container steht. Etwa ein Jahr und drei Monate lang habe es von der Idee bis zur Verwirklichung gedauert, berichtet ihr Ehemann Arif Karaagac. Mittlerweile ist die Familie aus Castrop-Rauxel seit August wegen ihres Imbiss-Betriebs nach Datteln gezogen.

Enkel Din Louay Annan wird mit dem Spitznamen „Dino“ gerufen, daher stammt die Idee für den Namen. „Das ist auch mal etwas anderes als ‚Istanbul Döner‘“, sagt seine Mutter Shayma Aylin Annan, die ursprünglich als Kosmetikerin gearbeitet hat. „Wir haben über die Selbstständigkeit gesprochen, eigentlich wollte ich mich als Kosmetikerin selbstständig machen. Dann haben wir gebrainstormt und es stand fest: Lass uns doch einmal einen Dönerladen machen!“, erzählt sie von der Initialzündung der Idee. Heute arbeitet sie am Familien-Imbiss, „weil es mir Spaß macht, etwas Eigenes zu haben. Man arbeitet für sich, es ist kein Angestelltenverhältnis.“
Döner, Currywurst und Pommes
„Hier ist alles hausgemacht. Ich mache zum Beispiel den Salat und die Saucen selbst“, sagt Shayma Aylin Annan. Auf der Karte stehen aktuell Dönergerichte mit Hähnchen- oder Kalbsfleisch, Sucuk-Döner, Currywurst, Bratwurst und Pommes. „Wir haben nicht viel im Angebot, es ist klein und überschaubar.“ Die Gerichte würden ohne Geschmacksverstärker zubereitet, auch kommt das Fleisch von Dönerspießen aus Schichtfleisch ohne Hackfleisch-Anteil.

„Manche sehen uns noch nicht“, sagt Riky Annan. In Zukunft soll sich deshalb noch etwas am Gelände tun: Ein Werbeschild an der Bundesstraße soll Kunden auf Dino‘s Döner aufmerksam machen. Außerdem soll ein sechs Meter breites Vordach an den Container gesetzt werden, um die Besucher vor Regen zu schützen.
Und auch das Angebot soll erweitert werden: Shayma Aylin Annan „tüftelt“ aktuell an selbstgemachten, süßen Backwaren. Auch Frikadellen und Falafel-Gerichte stehen auf dem Plan. Doch bevor weitere Speisen in das Angebot aufgenommen werden, müsse das Kundenfeedback abgewartet werden, heißt es von Riky Annan.
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