Die Frankenstraße und die Friesenstraße in Habinghorst können es nach Meinung von Wilfried Weber mit der schlimmsten Straße der Stadt, der Wewelingstraße, aufnehmen. © Thomas Schroeter
Schlaglochpisten
Die schlechteste Straße in Castrop-Rauxel hat echte Konkurrenz bekommen
Um den Titel „Schlechteste Straße Castrop-Rauxels“ ist ein Wettstreit entbrannt. Zumindest zwei Straßen können der Wewelingstraße in Sachen Schlaglöchern Paroli bieten, meint ein Anwohner.
Die Wewelingstraße sei natürlich eine üble Buckelpiste, gibt Wilfried Weber nach unserer Berichterstattung über die „Schlimmste Straße der Stadt“ zu. Aber zwei fast noch schlimmere Straßen gebe es in einem ganz anderen Vorort, erzählt Weber am Dienstag (28.7.) unserer Redaktion am Telefon.
Das wollten wir sehen: Am Mittwoch um 11 Uhr treffen wir uns mit dem CDU-Politiker in seinem Stadtteil, nämlich in Habinghorst. Treffpunkt ist die Ecke Im Urnenfeld/Friesenstraße. Weber ist schon da und nimmt den Reporter in Empfang.
Schlagloch reiht sich an Schlagloch
Er sei zwar CDU-Mann und kandidiere jetzt auch für den Stadtrat. „Aber das hier hat mit Wahlkampf nichts zu tun, ich setze mich auch sonst für die Belange hier ein“, so Weber. Und hier sei sein Einsatz nötig, denn in der Friesenstraße und Franzstraße, die er uns auch noch zeigen will, reihe sich ebenfalls Schlagloch an Schlagloch.
Zu Fuß geht es erst einmal in die Friesenstraße. Und tatsächlich: Sie ist zwar vielleicht nicht ganz so marode wie die Wewelingstraße in Pöppinghausen, aber die Friesenstraße hat echtes Katastrophen-Potenzial.
„Die Löcher hier werden vielleicht alle vier Wochen zugeschmiert mit Kaltasphalt“, erzählt Weber. Obwohl die Straße eine reine Anliegerstraße und Sackgasse ist, hält das aber nicht. Die Löcher reißen ständig auf, an der Grundsubstanz tut sich nichts, das Problem verstärkt sich sogar mit der Zeit.
Und Wilfried Weber sieht ein weiteres Problem: Der abgefahrene Asphalt und der Schotter darunter werde in Mengen in die Kanalisation gespült. „Das kann doch nicht gut sein“, so Weber. Er denkt an die Umwelt, aber auch an eine drohende Verstopfung der Kanalisation.
Nur wenige Hundert Meter weiter bietet sich das identische Bild. Auch in der Frankenstraße, gerade ebenfalls Sackgasse, weil die Römerstraße komplett gesperrt ist, bieten sich dem Auge schlimme Schlaglöcher, vielleicht noch tiefer als in der Friesenstraße. Und mit viel weniger Asphalt-Flicken. Da kann eine Autoachse arge Schläge bekommen, für Radfahrer ist die Straße kaum befahrbar.
Zwei Anwohnerinnen, die den Besuch von Weber und der Presse mitbekommen, bestätigen, die Frankenstraße quasi nicht anders zu kennen. Eine Frau meint, hier sei seit mindestens 30 Jahren Loch an Loch der Straßenstandard, eine junge Frau unterstreicht das: „Ich wohne hier seit 23 Jahren. Und das sieht hier immer schlimm aus.“
Daran wird sich so schnell wohl nichts ändern. Wilfried Weber wüsste nicht, dass die beiden Straßen beim EUV auf einer Liste der Straßen stehen, die in absehbarer Zeit für eine Sanierung anstehen. Unsere Anfrage an den EUV blieb bis Mittwochabend (29.7.) unbeantwortet. In Habinghorst wird also zunächst wohl weiter geholpert.
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