Die AfD hat jetzt einen Stadtverband in Castrop-Rauxel
Politik
Die Alternative für Deutschland stellt sich offenbar für die Kommunalwahl 2020 auf. Nach einer Pressemitteilung gibt es seit Anfang Oktober einen Stadtverband.
Die bisher nur als Kreisverband aktive Partei, die häufig rechtspopulistisch auftritt und die möglicherweise künftig in Teilen vom Verfassungsschutz auf ihre Verfassungstreue überprüft wird, hat nach einer Mitteilung von Dienstagabend nun einen Stadtverbandsvorstand.
Einstimmig habe am 9. Oktober die Hauptversammlung den Diplom-Ingenieur Peter Lipa zu ihrem ersten Sprecher gewählt. Sein Stellvertreter sei Diplom-Ingenieur Theodor Jürgens. Zu Beisitzern wurden demnach Daniel Rückert und Frank Voßbrink berufen. Im Auftrag des Vorstands, wie es heißt, versendete Dietmar Weinhardt die Pressemitteilung.
Der neue Stadtverband wolle sich unter anderem dafür einsetzen, dass die persönlichen Rücklagen der Castrop-Rauxeler Bürger in erster Linie den Bürgern selbst zu Gute kämen und vor angeblich unabgestimmten Zugriffen der Stadt auf der Basis des Kommunalen Abgabengesetzes geschützt würden. Das Emissions-Problem solle bei allen Fahrzeugen und nicht nur bei Diesel-Fahrzeugen sachlich und ohne Ideologien angegangen werden. Der Stadtverband sei der vierte nach Marl, Dorsten und Gladbeck.
Bei der letzten Wahl in der Stadt, der Landtagswahl im Mai 2017, erreichte die AfD rund 3000 Zweitstimmen und kam damit auf 9,7 Prozent. Rund um den AWO-Kindergarten an der Recklinghauser Straße in Habinghorst holte sie sogar fast 17 Prozent – ihr bestes Ergebnis stadtweit. Der Norden Habinghorsts und der Westen Ickerns waren ihre Hochburgen in der Stadt. Damals trat die Partei ohne eigene lokale Gesichter an.
Die nächste Wahl in Castrop-Rauxel ist die zum Europäischen Parlament. Sie läuft im Mai 2019.