Dehner-Komplex an der Siemensstraße wird zu Steel‘n‘Light Arts, wenn die Stadt zustimmt

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Dehner-Komplex an der Siemensstraße wird zu Steel‘n‘Light Arts, wenn die Stadt zustimmt

rnNeues Unternehmen

Lange hat es gedauert, bis sich im ehemaligen Gartencenter Dehner etwas getan hat. Nun stehen dort moderne Maschinen. Steel‘n‘Light Arts macht dort Feinmetallverarbeitung. Aber was genau?

von Abi Schlehenkamp

Habinghorst

, 11.05.2019, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der dunkelrote Briefkasten verweist schon seit ein paar Wochen auf die geplante neue Nutzung im ehemaligen Gartencenter Dehner: „Steel‘n‘Light Arts“ wird dort einziehen. Also eine Firma, die Kunst, Stahl und Licht vereint?

Eigentlich war als Termin Ende April vorgesehen, jetzt ist es der 25. Mai. „Wenn wir grünes Licht von der Stadt kriegen, können wir durchstarten“, sagt Dr. Mirsad Freiberg, Chef der Firma Immo-West. Sie hat das über 20.000 Quadratmeter große Gelände samt der Hallen erworben. Auch bei dem neuen Unternehmen, das sich zunächst der Feinmetallverarbeitung verschrieben hat, ist Freiberg in der Funktion des Geschäftsführers.

„Alle Gutachten sind okay“

Als unsere Redaktion im Januar dieses Jahres über die Pläne zur neuen Nutzung berichtete, hatte es geheißen, dass noch Gutachten zur Lärmentwicklung fehlten. „Lärmschutz, Schallschutz, Brandschutz - das ist alles geklärt und passt in den Rahmen“, sagt Freiberg bei einer Stippvisite unserer Redaktion am Freitagnachmittag. Einige notwendige Änderungen habe es gegeben, jetzt sei alles okay.

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Draußen auf dem Gelände hat es in den zurückliegenden Monaten ja schon jede Menge Veränderungen gegeben - mit den wunderschönen Oliven- und anderen Bäumen, mit bunten Steinmauern und auch sonst viel Grün statt Grau. Jetzt hat sich auch innen, wo früher Stiefmütterchen und Co. verkauft wurden, jede Menge getan.

Eine Fräse, die 6,20 Meter lang ist

Jede Menge Maschinen warten darauf, dass sie offiziell loslegen können. Eine Fräse zum Beispiel: 6,20 Meter lang. „In dieser Länge die einzige in Deutschland“, sagt Lhoucine Hinati, Chef von Steel‘n‘Light Arts in Dortmund.

Die Firma ist dort vor einem Jahr an den Start gegangen, und er sagt es mit Stolz. „Das Unternehmen ist im Umkreis von 200 Kilometern oder mehr das modernste überhaupt“, fügt Michael Jerczynski, selbstständiger Ingenieur aus Castrop-Rauxel, hinzu.

Hier geht es um Industrie 4.0

Und was können die ganzen hochentwickelten Maschinen, die entweder „made in Germany“ sind oder aus der Schweiz importiert wurden? „Unglaublich präzise zuschneiden zum Beispiel. Egal, ob feine Bleche für die Hausfassade oder für den Operationssaal im Krankenhaus“, sagt Mirsad Freiberg.

Der Fachmann spreche an dieser Stelle von computergesteuerten CNC-Maschinen, Industrie 4.0. Verarbeitet werden Edelstahl, Zink und andere Feinmetalle.

Eine wartungsfreie Fassade

Hinati, früher übrigens mal fast BVB-Profi in einer Nachwuchs-Mannschaft mit dem späteren Bayern-Profi Thorsten Fink, ist davon überzeugt. „Wartungsfrei, verhindert Schimmelbildung, lässt weder Wärme noch Kälte rein“, sagt der Mann.

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Oder Edelstahlbehälter für Mülltonnen - auch da will das Unternehmen ganz nah am Kunden sein und indivuelle Lösungen anbieten. 60 Mitarbeiter sind das zunächt angepeilte Ziel, sagt Freiberg. Zwei Drittel in der Produktion, ein Drittel in Verwaltung, Transport, Marketing. Gesucht würden für die Produktion in erster Linie Fräser und Spengler, ein Monteur von Blechen zum Beispiel in Form von Dachrinnen.

Ein bisschen Gastro soll es geben

Und was ist mit der Gastro-Oase, auf die beim Kauf der Immobilie eigentlich der Fokus gelegt war? „Ein bisschen davon wird es auch geben“, sagt Freiberg. Er habe jetzt ein Kompetenzzentrum Habinghorst mit 22 Unternehmen aus der Taufe gehoben.

Klappt die Eröffnung am 25. Mai, dann soll es eine kleine Messe an der Siemensstraße geben. Die Stadt sagt dazu schlicht: „Für das Gelände gibt es ein laufendes Genehmigungsverfahren.“

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