Dass da bei Datteln 4 etwas nicht stimmt, konnten die Menschen im Ostvest auf Anhieb sehen: Seit Donnerstag (21. September) kommt kein Dampf mehr aus dem riesigen Kühlturm, die Anlage steht still. Das Kraftwerk hatte sich sozusagen selbst heruntergefahren, nachdem das automatische Sicherheitssystem einen Fehler entdeckt hatte.
Die Techniker konnten aber nicht direkt alles überprüfen, weil einige Teile der Anlage erst einmal herunterkühlen mussten. Je nach Bereich kann das sogar bis zu einer Woche dauern. In diesem Fall reichte etwa ein Tag.
Solche Reparaturen gehören zum Tagesgeschäft
Die Techniker haben den Fehler auch schnell gefunden: Es gibt im Kessel einen kleinen Rohrschaden. „Das kann verschiedene Gründe haben“, erklärt Ilona Flechtner, Sprecherin des Betreibers Uniper. Falscher Druck oder ein Fehler in einer Schweißnaht wären solche Beispiele. Was genau es im aktuellen Fall ist, steht noch nicht fest. „Das ist aber generell unser Tagesgeschäft“, so Flechtner. Derartige Schäden würden in einem Kraftwerk regelmäßig anfallen. Und manches Mal muss deswegen die Anlage dann auch komplett heruntergefahren werden.
Wie lange die Reparatur andauern wird, steht noch nicht fest. „Vermutlich können wir aber Mitte bis Ende nächster Woche wieder ans Netz gehen“, sagt Ilona Flechtner.
Die Deutsche Bahn, für die Datteln 4 auch Strom produziert, ist übrigens nicht davon betroffen, hat vermutlich nicht einmal etwas davon mitbekommen. Kann das Kraftwerk keine eigene Elektrizität erzeugen, wird einfach Strom aus dem regulären Netz genutzt, umgewandelt und ins Bahn-Netz eingespeist. Zudem versorgen noch weitere Kraftwerke aus der Umgebung die Bahn mit Strom.
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