Der Landesbaubetrieb Straßen.NRW hat am Mittwoch (10. Januar) kurzfristig eine Baustellen-Absperrung auf der B235 eingerichtet. Aktuell gilt auf der Wittener Straße zwischen Am Bahnhof und Bahnhofstraße Tempo 30. Der Verkehr in Richtung Castrop-Rauxel verläuft auf der Gegenfahrbahn, der in Richtung Datteln auf dem Radweg. Beide Fahrspuren sind verengt.
Der Grund für die Maßnahme ist eine Eisfläche auf der Straße, die sich als sehr hartnäckig entpuppt hat. Abstreuen, egal mit welchen Mitteln, funktioniert nicht. Die Autos und Lastwagen, die die Stelle passieren, verteilen Streugut und Eisstücke eher, als dass es etwas helfen könnte. Und hat es zwischendurch getaut, wächst die Eisfläche durch das Verteilen ebenfalls nochmals an. Deshalb wurden die Absperrungen auch über eine Länge von etwa 100 Metern aufgestellt.
Es ist kein neues Problem
Neu ist das Problem nicht – ganz im Gegenteil. Schon seit Jahren bildet sich an der Stelle immer wieder eine Wasserlache, komplett unabhängig von den Temperaturen. Auf der Facebook-Seite unserer Redaktion haben deshalb natürlich schon viele Leserinnen und Leser kommentiert und ihre Erfahrungen geteilt.
Das Bild ist auch hier eindeutig: Nicht erst seit Mittwoch besteht an der Stelle eine Gefahr. „Sogar an heißen Tagen steht da Wasser“, schreibt ein Leser. „Zwar nicht ganz so viel, aber deutlich. Ich fahre diese Strecke jeden Tag zwei Mal.“
Ein anderer Leser entlädt direkt seinen Frust und schreibt: „So etwas gibt es gefühlt nur in Datteln!“

Wobei die Stadt Datteln in diesem Fall der falsche Adressat ist. Denn die B235 ist, wie die Kennung schon zeigt, eine Bundesstraße und fällt in die Zuständigkeit von Straßen.NRW. Wenn hier etwas gemacht werden muss, ist das nicht Sache der Stadtverwaltung.
Der Landesbaubetrieb bleibt aber nicht untätig. Wie uns Nadia Leihs aus der Pressestelle der Regionalniederlassung Ruhr mitgeteilt hat, wird das betroffene Teilstück der Wittener Straße schon bald saniert werden. „Sobald es das Wetter zulässt, werden wir die Fahrbahn hier komplett erneuern“, so Leihs. Übernächste Woche gibt es ein Treffen mit einer Baufirma vor Ort, danach kann es schon losgehen. Bislang geplant ist, die kompletten 100 Meter zu sanieren.
Ein Erbe des Bergbaus
Die Vermutungen unserer Leserinnen und Leser, warum dort überhaupt immer wieder Wasser steht, haben sich übrigens bewahrheitet: Grundwasser drückt von unten durch die Asphaltdecke. Nach den starken Regenfällen der letzten Wochen ist das bekanntlich kein alleiniges Problem der Wittener Straße. Im gesamten Stadtgebiet haben immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner mit nassen Kellern zu kämpfen, weil das Wasser von unten hochdrückt – ein Erbe des Bergbaus, das Datteln noch lange beschäftigen wird.
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