Apothekerin Svane Kuepper möchte kostenlose Schnelltests anbieten und hat dafür schon einiges vorbereitet.

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Corona-Schnelltests an Castroper-Rauxeler Apotheke: Testzelt bereits bestellt

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Eine Apothekerin in Castrop-Rauxel ist mutig: Obwohl ihr noch keine amtliche Genehmigung zur kostenlosen Covid-Testung vorliegt, hat sie bereits für fast 2000 Euro ein Testzelt bestellt.

Henrichenburg

, 15.03.2021, 05:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Svane Kuepper geht es nicht um ein lukratives Geschäft. Der Apothekerin ist es einfach wichtig, „den Menschen wieder etwas mehr Freiheit“ zu ermöglichen. Deshalb möchte die Inhaberin der Burg-Apotheke in Henrichenburg, Freiheitstraße 23, so schnell wie möglich kostenlose Corona-Schnelltest anbieten.

Dafür hat die 39-Jährige bereits einiges in die Wege geleitet, etwa einen Antrag beim Gesundheitsamt gestellt und Rücksprache mit ihrer Versicherung gehalten. Sogar ein Testzelt für 1560 Euro plus Mehrwertsteuer (rund 2000 Euro) hat die mutige Apothekerin schon bestellt, obwohl die Genehmigung noch aussteht: „Das ist mein persönliches Risiko“, sagt sie.

Sie wolle einfach keine Zeit verlieren, erklärt sie. Denn ein Testzelt würde ja nicht von heute auf morgen geliefert. Konkret handelt es sich um eine Zelt-Kabine mit integrierten Arm-Gamaschen, die ein kontaktloses Verfahren ermöglicht. „Der Schutz ist mir für beide Seiten wichtig, für die Testenden und die zu testenden Personen“, so Kuepper.

Termine werden online vergeben

Termine für die Schnelltests will die Apothekerin online vergeben. „Dann entstehen keine Warteschlangen:“ Die Ergebnisse werde man anschließend per Mail mitteilen. „Wir haben bereits eine Krankenschwester gefunden, die uns hilft.“

Svane Kuepper hofft, noch im Laufe des Monats März starten zu können. „Alles hängt von der Genehmigung und der Lieferung ab.“

1000 Euro Anschubfinanzierung

  • Laut Svane Kuepper erhalten Apotheker, die kostenlose Corona-Schnelltests anbieten, für die Ausstattung eine Anschubfinanzierung von 1000 Euro.
  • Pro Test (Materialkosten) bekommen Apotheker sechs Euro, außerdem 12 Euro für Hygieneartikel wie Handschuhe und Masken, die Durchführung des Tests, Dokumentation und Personalkosten (pro getestete Person).
  • „Reich wird man damit nicht“, betont die Apothekerin, die andere Beweggründe hat: „Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Leute wieder freier bewegen können.“