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Sieben Corona-Fälle im St.-Rochus-Hospital: Notfälle werden weiter behandelt
Corona-Infektionen
Am Dienstagabend gab es erste Meldungen über Corona-Fälle im St.-Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel. Am Mittwochnachmittag sind sieben Fälle bestätigt. Notfälle werden weiter behandelt.
Wer aktuell zum St.-Rochus-Hospital fährt, findet einen abgesperrten Eingang vor. „Haupteingang geschlossen. Bitte klingeln!“ steht auf einem Schild an der Glastür. Seit Dienstagabend ist bekannt, dass es in dem Castrop-Rauxeler Krankenhaus positive Corona-Fälle gibt.
Erste Zahlen liegen am späten Mittwochvormittag vor: Sechs Mitarbeiter und ein Patient des St.-Rochus-Hospitals haben sich mit Corona infiziert – insgesamt sieben Personen. 200 Kontaktpersonen werden im Laufe des Tages getestet, teilt Jochem Manz, Pressesprecher des Kreis Recklinghausen, auf Anfrage unserer Redaktion mit.

An der Tür des Krankenhauses gab es am Dienstagmorgen keine Information zu einem Corona-Ausbruch. © Nora Varga
Eine Stellungnahme des Krankenhauses steht aus
Der Pressesprecher des Kreises teilt allerdings auch mit, dass er nichts über die Maßnahmen sagen kann, die das Krankenhaus selbst einleitet, sondern nur über die Fallzahlen und mögliche Maßnahmen des Gesundheitsamtes. Für eine Stellungnahme ist das Krankenhaus bis zum Mittwochnachmittag nicht zu erreichen gewesen.
Bei Anrufen verweist es auf laufende Konferenzen. Auf der Internetseite oder an der Tür des Krankenhauses sind keine Informationen zu finden.

Aktuell gibt es sieben bestätigte Fälle im St.-Rochus-Hospital. © Nora Varga
Auf einen Fragenkatalog, den diese Redaktion dem Krankenhaus per E-Mail zukommen lassen hat, antwortet das St.-Rochus-Hospital am Mittwochnachmittag, „dass konkrete Angaben zum Ausbruchsgeschehen und –management mit dem Gesundheitsamt des Kreises Recklinghausen abgesprochen werden und von dort aus auch kommuniziert werden“.
Notfälle und Patienten der Geburtshilfe werden weiter behandelt
Auf wiederholte Nachfrage bei der Pressestelle des Kreises Recklinghausen, teilte diese erneut mit, nicht für die Kommunikation des Krankenhauses zuständig zu sein. Dort zeigte man sich außerdem verwundert. Bei anderen Hotspots im Kreis habe die Kommunikation immer funktioniert.
Zu seiner Einsatzbereitschaft erklärt das Krankenhaus, dass „fußläufige Notfälle sowie Patienten der Geburtshilfe weiterhin behandelt und gegebenenfalls auch aufgenommen werden können“.
Auch Besuche sind weiterhin möglich: „Die Besuchsregelung, die im Zuge der Corona-Pandemie bereits von uns restriktiv gehandhabt wird, haben wir nicht verändert. Sie lassen im Einzelfall Besuche nach Genehmigung zu“, erklärt das St.-Rochus-Hospital schriftlich.
Erste Hinweise auf Fälle gab es am Dienstagabend
Am Dienstagabend sind in einer Facebook-Gruppe mögliche Fälle im St.-Rochus-Hospital diskutiert worden. Unsere Redaktion versuchte das Krankenhaus am Abend für eine Stellungnahme zu erreichen. Weder das Krankenhaus noch der Träger waren telefonisch erreichbar.
Bürgermeister Rajko Kravanja bestätigte unserer Redaktion am Dienstagabend dann: „Ja, es gibt bestätigte Fälle in der Mitarbeiterschaft. Testungen sind angelaufen. Und es wird noch umfangreich getestet“, sagte er. Am Mittwochmorgen teilte die Pressestelle des Kreises Recklinghausen zunächst mit, dass es drei Corona-Fälle gibt. Diese Zahl erhöhte sich im Laufe des Tages.
Jahrgang 2000. Ist freiwillig nach Castrop-Rauxel gezogen und verteidigt ihre Wahlheimat gegen jeden, der Witze über den Stadtnamen macht. Überzeugte Europäerin mit einem Faible für Barockmusik, Politik und spannende Geschichten.

Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.
