Nach der Massenschlägerei zwischen Syrern und Libanesen am Donnerstag (15.6.) in Habinghorst gab es am Freitagabend erneut einen größeren Einsatz der Polizei in Merklinde. Zeugen hatten zuvor größere Personengruppen an der Wittener Straße in Castrop-Rauxel gemeldet. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Die Bilanz: 116 überprüfte Personen, 24 durchsuchte Fahrzeuge und zahlreiche Strafanzeigen. Denn die Beamten konnten mehrere gefährliche Gegenstände sicherstellen – darunter Messer, Macheten sowie einen äußerst brisanten Fund.
Laut bild.de soll es sich bei der beschlagnahmten Schusswaffe um eine Maschinenpistole handeln.
Polizei: „Scharfe Schusswaffe“
Auf Anfrage unserer Redaktion wollte Polizei-Pressesprecher Andreas Wilming-Weber „die Art der Waffe“ nicht kommentieren. „Es handelt sich um eine scharfe Schusswaffe“, sagte er am Samstagnachmittag (17.6.). Wilming-Weber betonte aber auch, dass er die Nachricht „nicht dementieren würde“.
Etliche der durchsuchten Personen hätten gegen das Waffengesetz verstoßen. Neben den Strafanzeigen erhielten sie zudem einen Platzverweis und ein Bereichsbetretungsverbot.
Im Gegensatz zum Donnerstag und Freitag war es am Samstag bis zum Nachmittag in Castrop-Rauxel ruhig. „Nach bisherigem Kenntnisstand gab es keine gewaltsamen Auseinandersetzungen“, so Andreas Wilming-Weber. Man werde weiterhin große Präsenz zeigen, um mögliche Eskalationen auch in den Abendstunden zu verhindern.
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