Ermittler arbeiten sich derzeit durch die beschlagnahmten Speichermedien und Geräte der beiden unter Terrorverdacht stehenden Männern aus Castrop-Rauxel. Stand demnach eine Lieferung von Rizinsamen in Habinghorst kurz bevor?
Nach dpa-Informationen sollen die beiden Verdächtigen am Tag vor dem Zugriff oder dem Tag selbst mit einer Anlieferung gerechnet haben. Zunächst berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“ im Internetportal. Die Deutsche Presse-Agentur bestätigte den Bericht am Dienstagabend.
Das belegten laut Ermittlerkreisen Chats auf den Handys der beiden Iraner, die 2015 als Flüchtlinge aus der iranischen Provinz Ahwaz über die Türkei, Griechenland und die Balkan-Route getrennt voneinander nach Deutschland kamen.
Aus den Samen hätten die beiden ein tödliches Gift herstellen können. Ob die Lieferung ankam, ist laut Focus und dpa unklar. Sowohl bei der Durchsuchung der Wohnung des 32-jährigen Verdächtigen als auch von zwei Garagen im Hinterhof tags darauf hatten Ermittler nichts gefunden.
Die Ermittlungen gegen Monir und Jalal J. laufen weiter. Der Verteidiger des 25-jährigen Jalal sagte gegenüber „Focus online“, er wolle Akteneinsicht nehmen, bevor sein Mandant, der am Wochenende zu Besuch war und sonst in einer Entzugsklinik in Hagen ist, selbst spräche. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den Brüdern die Verabredung zum Mord vor.
Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel: Politiker bringen das Thema in Bundestag und Landtag ein
Beunruhigung nach dem Anti-Terror-Einsatz: So denken die Menschen in Castrop-Rauxel
Liveblog zum Terrorverdacht in Castrop-Rauxel: Einer in U-Haft, der andere bleibt auf freiem Fuß