Castroper Gammelhaus ist doch noch nicht verkauft worden
Glückaufstraße
Das marode Haus an der Glückaufstraße, das seit Jahren leer steht, ist nach Makleraussage doch noch nicht verkauft. Und quasi wohl auch kaum verkäuflich.

Doch nicht verkauft: Das Gammelhaus an der Glückaufstraße. © Thomas Rekendt
Es war eine Falschmeldung: Das Gammelhaus an der Glückaufstraße ist entgegen der Meldung in unserer Zeitung nicht verkauft. „Und es kann auch eigentlich nicht verkauft werden“, sagt Makler Hans-Jürgen Löhr im Gespräch mit unserer Zeitung.
Sicherungsgrundschulden in beträchtlicher Quantität
Löhr liefert auch gleich die Erklärung für seine Annahme, dass die Gammelbude am Stadtgarten so gut wie unverkäuflich sei. Das hänge mit den Eintragungen im Grundbuch zusammen. Das seien so viele, zu vergleichen mit Patchwork-Gesellschaftern, die überall verstreut auf der Insel Teneriffa lebten. Es handele sich um Sicherungsgrundschulden in beträchtlicher Quantität, die man aus dem Grundbuch nicht herausbekomme.
Selbst wenn eine Umschreibung auf einen neuen Besitzer erfolgen solle, könne das kein deutscher Notar beurkunden, sagt Löhr.
Er hat seit Jahren den Auftrag der beiden Erben des in Spanien verstorbenen Besitzers, das Gammelhaus zu vermarkten. Und auch das an der Kreuzstraße, über dessen Zustand die Anwohner und auch die CDU Obercastrop sich mehrfach beschwert haben. „Hier ist die Situation nicht anders“, sagt Löhr. Vor Jahren hat es da mal einen Einsatz in Sachen Bürgersteig-Säuberung gegeben, aber seitdem, auch darum ging es in der letzten EUV-Verwaltungsratssitzung einmal mehr, sei der Bürgersteig wild zugewuchert und eine Stolperfalle.
Unklare Information in Ausschusssitzung
Und vom wem stammte nun die Information, die unsere Zeitung über den vermeintlichen Verkauf des Objekts an der Glückaufstraße erreicht hatte? „Im Protokoll der Sitzung habe ich dazu nichts gefunden, nur etwas über meine Anfrage dazu“, sagt Wolfgang Helsper von der CDU. Aber irgendjemand habe erklärt, das Haus sei verkauft worden. Der EUV erklärt dazu, in der Sitzung des Verwaltungsrates sei lediglich über den Pflegezustand gesprochen worden.
Makler Hans-Jürgen Löhr kann sich vorstellen, dass möglicherweise ein Erbe, der von den städtischen Schreiben, sich um den Zustand zu kümmern, genervt sei, sich über eine Fehlmeldung habe Aufschub verschaffen wollen.